Bayern für Gladbach eine Nummer zu groß

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: 3 Erkenntnisse aus der 0:6-Pleite

Der 18-jährige Jamal Musiala (l.) schüttelt Stefan Lainer (r.) und Valentino Lazaro einfach ab.
Der 18-jährige Jamal Musiala (l.) schüttelt Stefan Lainer (r.) und Valentino Lazaro einfach ab. (Foto: imago)

Am Samstagabend wurden den Spielern von Borussia Mönchengladbach die Grenzen aufgezeigt. Ein desolater Auftritt aus fehlender Überzeugung, mangelndem Können und teilweise auch Slapstick-Pech sorgte dafür, dass die Fohlen mit 0:6 dem FC Bayern München unterlagen.

fussball.news nennt drei Erkenntnisse, die die Elf vom Niederrhein aus der Partie gewonnen hat:

"FC Bayern eine Nummer zu groß"

Sportdirektor Max Eberl zeigte sich vorab hoffnungsvoll. Auf fussball.news-Nachfrage sagte der 47-Jährige am Donnerstag auf der Pressekonferenz: "Wenns bei ihnen (FC Bayern; Anm. d. Red.) aus irgendwelchen Gründen nicht so läuft und wir einiges richtig machen, dann sind wir in der Lage, die Bayern zu schlagen." Der Samstagabend hat jedoch gezeigt: Wenn eine Mannschaft einiges richtig gemacht hat, dann die des Rekordmeisters - ein Klassenunterschied war zu erkennen. Jonas Hofmann sprach nach dem 0:6 gegenüber dem ZDF: "Man muss neidlos anerkennen, dass die Bayern eine Nummer zu groß für uns waren."

Zwischen Anspruch und Realität

Die vergangene beiden Heimspiele gegen Frankfurt (4:0) und Bielefeld (5:0) hatten gezeigt, dass Borussia Mönchengladbach dieser Tage durchaus in der Lage ist, guten Fußball zu spielen. Auch der 3:2-Erfolg aus dem Hinspiel machte den Fohlen Hoffnung, etwas Zählbares aus München mitzunehmen. Doch in der Realität wurden den Gästen vom Niederrhein die eigenen Grenzen aufgezeigt. "Wenn du mit den Großen pinkeln willst, dann musst du auch so auftreten", sagte Cheftrainer Marco Rose bei Sky. Laut des 44-Jährigen habe vor allem die Überzeugung, die letzte Entschlossenheit gefehlt.

Traum von Europa League geplatzt

Im Kampf um die internationalen Plätze war die jüngste Niederlage ein ordentlicher Dämpfer. "Das hätte ein Spieltag für uns werden können", kommentierte Hofmann bei Sky die mangelnde Ausbeute der Konkurrenz, doch Gladbach konnte die Gunst nicht nutzen. Im Gegenteil: Die sechs Gegentreffer haben der Borussia in puncto Torverhältnis sogar umso mehr geschadet. Platz sechs und die damit verbundene Berechtigung für die Europa League liegt mit fünf Punkten und neun Toren bei noch zwei zu absolvierenden Spieltagen in weiter Ferne. Nun geht es für Borussia Mönchengladbach nur noch darum, vor der Konkurrenz Union, Freiburg und Stuttgart Platz sieben zu verteidigen, um so noch an der Conference League teilnehmen zu dürfen.

Tom Jacob  
10.05.2021