Schreiben von Erzgebirge Aue

Zweitligist bittet Spielerberater in Corona-Zeiten um Verzicht

Auch Aue leidet unter den Folgen der Coronakrise für den Sport. Foto: Robert Michael/Pool via Getty Images
Auch Aue leidet unter den Folgen der Coronakrise für den Sport. Foto: Robert Michael/Pool via Getty Images

In Zeiten der Coronakrise hat sich die Anfälligkeit des Wirtschaftssystems Profifußball offenbart. Sie bot auch Gelegenheit, grundsätzliche Themen in den Mittelpunkt zu stellen. Unter anderem ist vielen Beobachtern ein Dorn im Auge, wie viel Geld die Klubs für Berater und Vermittler ausgeben.

Im Juni veröffentlichte die DFL die aktuellen Finanzkennzahlen, darin enthalten waren alleine Zahlungen von 204 Millionen Euro, die die 18 Bundesligisten in den zwölf Monaten zuvor an Agenturen und Einzelkämpfer überwiesen hatten. In Liga zwei sind die Summen naturgemäß geringer, dafür sind es freilich auch die Einnahmen. Rufe nach einem Kostendeckel für Berater-Ausgaben sind nicht neu, ebensowenig die Aufforderung, die Agenten mögen in der Krise ihren Anteil leisten.

"Zehnprozentige Reduzierung der Provisionen"

Erzgebirge Aue geht nun mit einem entsprechenden Schreiben konkret an die Berater heran. "Entsprechend der Kürzungen der Fernsehgeldeinnahmen ersuchen wir um eine zehnprozentige Reduzierung der vertraglich festgelegten Provisionen", heißt es darin, wie die Bild-Zeitung zitiert. Die Agenten werden ferner darum gebeten, ihre Zahlungsanforderungen auf das Ende der Transferperiode am 05. Oktober zu verschieben. Es gehe um die "Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit" von Erzgebirge Aue als Geschäftspartner für das beratende Gewerbe.

Profile picture for user Lars Pollmann
Lars Pollmann  
03.09.2020