Zu große Verletzungsgefahr

Zum Geburtstag abgeschossen? Hannover 96 beendet Ritual

Derrick Köhn gab wohl den Anlass zum Ende des Geburtstagsrituals. Foto: Getty Images
Derrick Köhn gab wohl den Anlass zum Ende des Geburtstagsrituals. Foto: Getty Images

Im Training von Hannover 96 ließ sich an bestimmten Tagen in den vergangenen Monaten ein kurioses Schauspiel beobachten. Wann immer ein Profi von Stefan Leitl Geburtstag hatte, lebte er gefährlich. Denn das Ritual bei den Niedersachsen sah vor, dass das Geburtstagskind von den Kollegen mit Bällen regelrecht abgeschossen wurde. Offenbar ging das Treiben aber etwas zu weit.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, haben die Verantwortlichen der Tradition so ein jähes Ende bereitet. Auslöser war demnach das Abschießen von Derrick Köhn. Der Außenverteidiger legte sich demnach beim Ritual auf den Boden und bekam so manchen Ball an den Kopf. Nur mit Glück erlitt er keine Blessur, dabei ist mit Verletzungen am Kopf keineswegs zu spaßen. "Stefan und ich sind bei Derrick zusammengezuckt. Wir tun die ganze Woche alles, damit die Spieler im bestmöglichen Zustand sind. Und dann gefährden wir das durch so was", erklärt Marcus Mann.

"In dieser Form wird sich das nicht wiederholen"

"Da war uns klar: In dieser Form wird sich das nicht wiederholen. Wir haben uns etwas Anderes ausgedacht", so der Sportdirektor. Tatsächlich ist das neue Geburtstagsritual harmloser. Die jeweiligen Profis schreiten durch das Spalier ihrer Kollegen, die einen Klaps auf den Rücken verteilen. Alsdann muss sich der Spieler so oft um ein Hütchen drehen, wie alt er in Jahren geworden ist, bevor er einen Elfmeter aufs Tor zu bringen versucht, in dem Chefcoach Leitl steht. Als erstes Versuchskaninchen durchlief zuletzt Sebastian Ernst diesen Parcours und verfehlte den Ball prompt unter dem großen Gelächter der Kollegen. Der Spaß bleibt Hannover also erhalten, ohne dass die Spieler ihren Geburtstag mit blauen Flecken oder schlimmerem verbinden.

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Lars Pollmann  
10.03.2023