Nach eigener Rettung

Zünglein an der Waage? FC macht "keinen Feierabendfußball"

Köln hat den endgültigen Klassenerhalt gesichert. Foto: Getty Images
Köln hat den endgültigen Klassenerhalt gesichert. Foto: Getty Images

Der 1.FC Köln hat sich am Wochenende dank des eigenen Derbysiegs bei Bayer Leverkusen und der Ergebnisse der Konkurrenz endgültig den Klassenerhalt gesichert. Zwei Punkte fehlen an den verbleibenden drei Spieltagen noch aufs Saisonziel von 40 Punkten. Dabei könnten die Geißböcke auch für andere Teams das berühmte Zünglein an der Waage spielen.

Seine letzten beiden Heimspiele bestreitet der FC am Freitag gegen das Tabellenschlusslicht Hertha BSC und am 34. Spieltag gegen den Spitzenreiter FC Bayern. Im Abstiegskampf und Meisterrennen verlassen sich deshalb andere Klubs darauf, dass die Domstädter nicht schon in den Urlaubsmodus schalten. Da können sie nach Aussage von Andre Pawlak aber unbesorgt sein. "Die Mannschaft ist hungrig, keiner hat Lust, die Saison austrudeln zu lassen. Wir machen keinen Feierabendfußball von nun an, sondern bleiben konzentriert und würden gerne das Zünglein an der Waage sein", zitiert der Kölner Stadt-Anzeiger den Co-Trainer, der Steffen Baumgart am Montag beim Training wegen der Teilnahme des Chefcoachs an einer DFL-Tagung in Frankfurt vertreten hat.

"Unvergessliche Erlebnisse" für abwandernde Profis

Für die Konkurrenten von Hertha im Keller und auch für Borussia Dortmund als Rivalen der Bayern ist dabei sicher kein Nachteil, dass die jeweiligen Spiele daheim in Köln-Müngersdorf stattfinden. "Natürlich wollen wir gewinnen – vor allem für unsere Fans und unsere Spieler, die uns verlassen. Für sie sollten es unvergessliche Erlebnisse werden", betont Pawlak. Vor allem das Saisonfinale dürfte dabei emotional werden, da sich mit Jonas Hector und Timo Horn zwei absolute Urgesteine verabschieden. Kapitän Hector feiert zudem am Tag des Spiels gegen Bayern Geburtstag. Das ist freilich Zukunftsmusik, aktuell darf sich Köln darüber freuen, in dieser Saison nie in Abstiegsnöte geraten zu sein.

"Da muss man seinen Hut vor der Mannschaft ziehen"

"Dass wir drei Spieltage vor Schluss die Klasse gehalten haben, ist nicht selbstverständlich – vor allem nach dem, was wir in diesem Jahr so erlebt haben. Da ist ja eine ganze Menge passiert mit unseren Spielen in Europa und den Verletzungen. Da muss man seinen Hut vor der Mannschaft ziehen", sagt Pawlak. Nun können die Profis völlig befreit aufspielen und neben der Marke von 40 Punkten auch ein anderes Saisonziel ins Auge fassen: Die Spielzeit vor dem Erzrivalen Borussia Mönchengladbach zu beenden, würde allen in Köln gut schmecken. Aktuell fehlt nur ein Punkt auf die Fohlen.

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Lars Pollmann  
09.05.2023