1.FC Nürnberg

Zu spät reagiert? Hecking nach Trainerwechsel selbstkritisch

Hecking hätte wohl früher eingreifen sollen. Foto: Getty Images
Hecking hätte wohl früher eingreifen sollen. Foto: Getty Images

Der 1.FC Nürnberg überwintert in der 2. Bundesliga auf Tabellenplatz elf, hat dabei aber nur zwei Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Die Zielsetzung vor der Saison war eine ganz andere, die Top sechs des Unterhauses sollten es sein. Robert Klauß wurde das Missverhältnis als Chefcoach zum Verhängnis. Dieter Hecking blickt dabei durchaus selbstkritisch auf die Entwicklung zurück.

"Die Vorbereitung war nicht gut, es war kein Spirit zu spüren, den Fehler kreide ich mir an", zitiert das Portal Nordbayern den Sportchef von der Mitgliederversammlung am Samstag: "Dass wir nicht frühzeitig eingewirkt haben, gesagt haben, hey, da läuft etwas falsch, wir sind nicht so auf Zug, wie wir es brauchen, um erfolgreich in die Saison zu starten." Klauß hatte weiter das Vertrauen inne, bekam aber nicht mehr die sprichwörtliche Kurve. Nach einem 0:3 beim Karlsruher SC Anfang Oktober war für ihn als Übungsleiter Schluss, Markus Weinzierl hat den Club übernommen.

"Das ist meine Kritik an euch"

Letztlich ist es branchenüblich, dass der Trainer die Schuld für sportliche Fehlentwicklungen auf sich nehmen muss, neben Selbstkritik nimmt Hecking aber auch die Mannschaft in die Pflicht. Sie habe in der Hinrunde zu oft die nötige "Haltung" vermissen lassen. "Das ist meine Kritik an euch, die muss ich auch in der Öffentlichkeit einmal laut und deutlich ansprechen, da seid ihr gefordert", so der 58-Jährige in direkter Ansprache an die Mannschaft. Ihr traue er trotz allem eine wesentlich bessere Rückserie zu. Auch das Saisonziel von Platz sechs oder besser sei noch denkbar. "Es sind nur sieben Punkte Rückstand", sagt Hecking. Dennoch geht der Blick des 1.FC Nürnberg unter Weinzierl sicher weiter erstmal nach unten.

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Lars Pollmann  
20.11.2022