Kapitän gegen Zenit blass

Zorc wischt Reus-Diskussionen weg: "Wird mit jedem Spiel besser"

Reus blieb gegen Zenit weitgehend blass. Foto: Martin Meissner - Pool/Getty Images
Reus blieb gegen Zenit weitgehend blass. Foto: Martin Meissner - Pool/Getty Images

Borussia Dortmund hat am Mittwochabend einen 2:0-Erfolg gegen Zenit St. Petersburg eingefahren, der fraglos der Kategorie 'Arbeitssieg' zuzuordnen war. Die Darbietung des BVB ließ Einfallsreichtum und Raffinesse vermissen. Auch Marco Reus konnte dabei nicht glänzen.

Der Spielführer ist zuletzt unvermittelt in die Diskussion gekommen. Dietmar Hamann sprach ihm die Befähigung zum Kapitän des BVB ab, seither haben Experten und Offizielle der Schwarzgelben einen Ball, den sie sich munter hin und her spielen können. Michael Zorc mag sich daran aber nicht beteiligen. "Ich verstehe die ganzen Diskussionen nicht. Marco ist unser Kapitän", stellt der Sportdirektor gegenüber der WAZ klar. 

"Tut uns gut"

"Dass er nach so langer Pause nicht jedes Spiel von Anfang an und über 90 Minuten machen kann, ist jedem klar. Aber er wird mit jedem Spiel besser und das tut uns gut", führt Zorc weiter aus. Den Beweis dieser These blieb Reus am Mittwochabend allerdings weitgehend schuldig. Dem Angreifer ist die monatelange Pause infolge einer Muskelverletzung deutlich anzumerken. Überhaupt haben ihn ständige Malaisen offenkundig einiger Dynamik und Schnellkraft beraubt.

"Zu viel durch die Mitte"

Gegen Zenit blieb der 31-Jährige so blass, hatte nur selten größeren Einfluss auf die offensive Darbietung des BVB. Die Tore fielen nach seiner Auswechslung. "Wir haben etwas zu viel durch die Mitte gespielt. Und manchmal auch, wenn wir schon in Schusspositionen waren, wollten wir den Ball unbedingt noch einmal auflegen", analysiert Zorc. Der Sportdirektor ist nach wie vor überzeugt, dass Reus eher Teil der Lösung als Teil des Problems ist. Die Debatte dürfte aber anhalten, wenn er sich nicht demnächst formverbessert präsentiert. Nach der Rückkehr ins 4-2-3-1-System scharrt nicht zuletzt Julian Brandt mit den Hufen, um die Zehner-Position für sich zu beanspruchen.

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Lars Pollmann  
29.10.2020