BVB-Lizenzspielerleiter vor Verlängerung

Zorc-Nachfolger? Kehl: "Ich habe klare Vorstellungen"

Zorc, Kehl und Watzke stellen die Zukunftsweichen. Foto: Imago
Zorc, Kehl und Watzke stellen die Zukunftsweichen. Foto: Imago

Borussia Dortmund ist im Begriff, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Auf dem Platz gelingt das immer wieder überzeugend, weil der Klub herausragende Talente an sich zu binden weiß. Davon ab steht eine wichtige Zäsur bevor. Das Ende der Ära Michael Zorc nähert sich. Sebastian Kehl gilt als designierter Nachfolger.

Den Ex-Kapitän hat der Klub als Lizenzspielerleiter in die Führungsmannschaft geholt. Nicht zuletzt auch mit dem Blick darauf, dass er eines Tages in eine noch wichtigere Position aufrücken könnte. Nun hat sich allerdings Zorc in der Coronakrise bereit erklärt, seinen Abschied zu verschieben. Wohl erst 2022 geht der Staffelstab an seinen Nachfolger. Damit der Sebastian Kehl heißen kann, müsste der frühere Nationalspieler seinen Vertrag beim BVB verlängern.

"Keine Probleme damit, Entscheidungen zu fällen"

"Wir werden uns in dieser Woche noch einmal zusammensetzen", berichtet der 40-Jährige am Montag in einer Talk-Veranstaltung der Ruhr Nachrichten und des Radiosenders 91.2. Die Ausdehnung des Arbeitsverhältnisses ist gemessen an der Aussage von Kehl nur noch Formsache. Ob damit aber das Aufrücken auf Zorcs Posten in gut zwei Jahren einher geht, ist noch nicht gesagt. "Ich habe klare Vorstellungen. Die Verantwortung in diesem Klub ist sehr groß. Ich habe keine Probleme damit, Entscheidungen zu fällen", lässt Kehl wissen.

"Er will noch etwas erreichen"

Durchaus vorstellbar scheint, dass der BVB ihn bis zum Abschied von Zorc noch enger mit dem Sportdirektor zusammenarbeiten lässt. Schon heute sei das Wirken der beiden früheren Mittelfeldspieler "extrem gewinnbringend", wie Kehl formuliert. Beide eint dabei die große Identifikation mit dem BVB. Kehl ist seit 2002 mit dreijähriger Unterbrechung im Verein, bei Zorc sind schon mehr als 40 Jahre zusammengekommen. Müdigkeit kann sein designierter Nachfolger deshalb keineswegs feststellen. "Ich erlebe Michael hoch motiviert, er will hier noch etwas erreichen."

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Lars Pollmann  
22.09.2020