Vor Bayern-Spiel

Zorc mit Medienschelte: "Alles wurde in Schutt und Asche geschrieben"

Michael Zorc hat die Berichterstattung über den BVB scharf kritisiert. Foto: Getty Images.
Michael Zorc hat die Berichterstattung über den BVB scharf kritisiert. Foto: Getty Images.

Nach dem vorzeitigen Ausscheiden in der Champions League wurde Borussia Dortmund deutlich kritisiert, wenige Tage später erhielt Schwarzgelb für den 3:1-Sieg beim VfL Wolfsburg viel Lob. Sportdirektor Michael Zorc empfindet die Kritik der vergangenen Tage als zu harsch und erinnert an die positiven Resultate in der Bundesliga.

Mit 30 Punkten aus 13 Bundesligaspielen belegt Borussia Dortmund vor dem Spitzenspiel gegen den FC Bayern den zweiten Tabellenplatz. Der Rekordmeister ist nur einen Punkt entfernt und könnte bei einem Sieg vor der Gelben Wand im Signal Iduna Park überholt werden. Die Bundesliga rückte in den vergangenen Tagen und Wochen allerdings in den Hintergrund, nachdem der BVB in der Champions League beide Spiele gegen Ajax Amsterdam (0:4, 1:3) sowie das Rückspiel gegen Sporting (1:3) verlor und bereits in der Gruppenphase ausgeschieden ist.

Zorc: "Beinahe skurril, dass nun alle von einem Spitzenspiel reden"

Insbesondere nach der Niederlage in Lissabon wurde die Kritik an der Mannschaft und an Cheftrainer Marco Rose laut. Am Samstag wendete sich jedoch das Blatt, nachdem der BVB in Wolfsburg gewann und zwischenzeitlich die Tabellenführung erobert hatte. Michael Zorc bringt dafür kein Verständnis auf: "Es ist beinahe skurril, dass nun alle von einem Spitzenspiel reden, obwohl wir vor dem Wolfsburg-Spiel so harsch kritisiert wurden", wird der Sportdirektor vor dem Duell mit dem FC Bayern von der WAZ zitiert. 

Zorc: "Fast überrascht, wie viele Punkte wir in der Liga haben"

"Es ging - in der Art und Weise - häufig darüber hinaus, was zu akzeptieren ist. Es geht mir um das Verurteilen, alles wurde von manch einem Medium in Schutt und Asche geschrieben", echauffierte sich Zorc über die mediale Berichterstattung. Das Aus in der Königsklasse sei "natürlich sehr enttäuschend", allerdings dürfe die Leistung in der Bundesliga angesichts der Verletzungssorgen keinesfalls unterschätzt werden, betonte der 59-Jährige: "Wenn ich unsere Verletzungsprobleme sehe, bin ich aber fast überrascht, wie viele Punkte wir in der Liga schon haben. Borussia Dortmund hat in der Liga 17 der letzten 20 Spiele gewonnen." Gelingt gegen den FC Bayern der achte Sieg im achten Heimspiel unter Marco Rose, werden die Worte in der Presse voraussichtlich wärmer ausfallen als zuletzt.

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Florian Bajus  
30.11.2021