Kopfstoß gegen Savic

Ibrahimovic hätte fast wieder zugeschlagen

Ibrahimovic setzte sich mit dem AC Mailand gegen Atletico Madrid durch.
Ibrahimovic setzte sich mit dem AC Mailand gegen Atletico Madrid durch. Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

Der AC Mailand darf nach dem 1:0-Sieg am Mittwochabend in der Champions League gegen Atletico Madrid doch noch vom Achtelfinale träumen. Im finalen Gruppenspiel gegen den FC Liverpool (7. Dezember, 21 Uhr) will Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic helfen, dieses Ziel zu erreichen. Der Schwede kann allerdings von Glück sprechen, dass er überhaupt gegen die Engländer dabei sein kann.

Aus dem Wanda Metropolitano in Madrid berichtet fussball.news-Reporter Adrian Kühnel

Es war ein über weite Strecken unspektakuläres Duell, das sich Atletico Madrid und der AC Mailand am 5. Gruppenspieltag der Champions League im Wanda Metropolitano lieferten. Bis zur 87. Spielminute dauerte es, ehe Junior Messias die Gäste aus Mailand zur Führung und damit zum Sieg köpfte. Damit war die Begegnung aber noch nicht vorbei. Atletico drängte auf den Ausgleich, Milan hielt jedoch gekonnt dagegen und suchte weiter eigene Offensivaktionen.

Ibrahimovic verpasst Gegner leichten Kopfstoß

Und genau dabei kam der 25 Minuten vor Ende der Partie eingewechselte Zlatan Ibrahimovic ins Spiel. Die Mailänder versuchten auf dem linken Flügel in der dritten Spielminute der Nachspielzeit den Ball zu halten. Atletico unterband dies aber und trat den Ball ins Seitenaus. In diesem Zuge zog der Madrider Verteidiger Stefan Savic allerdings den Zorn von Ibrahimovic auf sich. Denn der 40 Jahre alte Milan-Star verpasste Savic unmittelbar nachdem der Ball ins Aus flog einen leichten Kopfstoß. Ibrahimovic machte sich schnell vom Acker, Schiedsrichter Slavko Vincic musste somit nicht einmal einschreiten, um die Situation zu klären.

Milan-Star attackierte zuletzt erst Azpilicueta

Glück für Ibrahimovic? Für einen kurzen Moment wirkte es, als könnte er Savic gleich etwas antun. Doch Ibrahimovic wird offensichtlich schnell daran gedacht haben, was ihm blüht, wenn er sich zu einer groben Unsportlichkeit verleiten lässt. Erst kürzlich sah der schwedische Nationalspieler wegen einer unfairen Aktion die Rote Karte. Beim 1:0-Sieg von Spanien am 14. November gegen Schweden rempelte er den gegnerischen Abwehrmann Cesar Azpilicueta rüde zu Boden. Auch hierbei ereignete sich die Szene in der Nachspielzeit.

Ibrahimovic erklärte dazu gegenüber dem englischen Guardian, dass er Azpilicueta voller Absicht auf die Bretter geschickt habe. "Ich schäme mich nicht, das zu sagen, weil er vorher etwas Dummes mit einem meiner Mitspieler gemacht hat. Er hat den großen Macker markiert", betonte der 40-Jährige und versicherte: "Es war natürlich dumm von mir, aber ich würde es wieder tun, um ihm zu verstehen zu geben: 'Sowas macht man nicht. Du hast nicht die Eier, um das mit mir zu machen. Ich zeige dir, was dann passieren würde.'" Schweden hofft daher bei der Auslosung zu den Playoffs in der UEFA-WM-Qualifikation am Freitag auf Losglück. Die Auswahl muss im Halbfinale des Turniers auf Ibrahimovic verzichten, während der AC Mailand nochmal aufatmen kann, dass es der Stürmer bei einem leichten Kopfstoß beließ.

So schafft es der AC Mailand noch ins Achtelfinale

In der Gruppe B der Champions League ist Milan (auf Platz drei) nun mit vier Zählern punktgleich mit Atletico (auf Platz vier), weist jedoch die bessere Tordifferenz auf. Besiegen die Italiener am letzten Spieltag den FC Liverpool (mit 15 Punkten Tabellenführer), käme man auf sieben Zähler. Spielt Atletico zeitgleich beim FC Porto (mit fünf Punkten auf Platz zwei) Unentschieden, wäre die Ibrahimovic-Truppe eine Runde weiter.

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Adrian Kühnel  
25.11.2021