Zieler erinnert: "Schwer, als 16-Jähriger dem Sir Alex abzusagen"

Ron-Robert Zieler hat bei Hannover 96 eine starke Hinrunde in der 2. Bundesliga hingelegt. Um den Weltmeister von 2014 rankten sich zuletzt sogar Gerüchte über einen Wechsel zum FC Liverpool. Für den 33-Jährigen wäre es bereits der dritte Wechsel auf die Insel. Den ersten wagte er als Teenager, der von Manchester United umworben wurde.

"Das musste ich erst einmal sacken lassen. So einen Anruf bekommt man natürlich nicht alle Tage", erinnert Zieler im Videoformat 'Erzähl mal' gegenüber 96-Vereinsmedien die erste Kontaktaufnahme des Weltvereins im Jahr 2005. Obwohl der damalige Nachwuchskeeper des 1.FC Köln bei den Red Devils auf Jahre nicht für die Profis vorgesehen war, schaltete sich Chefcoach Alex Ferguson selbst in den Deal ein und überzeugte Zieler persönlich vom Wechsel. Dabei habe er den schottischen Akzent der Trainerlegende aber kaum verstanden, muss der Keeper lachen.

"So eine Chance bekomme ich vielleicht nur einmal im Leben"

"Es war mir schon klar, dass es schwer sein würde, als 16-Jähriger dem Sir Alex Ferguson da abzusagen. Ich war ja auch Feuer und Flamme – und habe gesagt, ich mache das." So packte der Teenager seine Sachen, zog auf die Insel und lebte bei einer Gastfamilie. Die Entbehrungen, die ein solcher Schritt mit sich bringt, hatte Zieler nicht unbedingt auf dem Schirm. "So eine Chance bekomme ich vielleicht nur einmal im Leben", dachte sich der Schlussmann. Zu einem Profispiel für den englischen Rekordmeister hat es nicht gereicht, stattdessen ging es 2010 zu Hannover 96. Dort wird der inzwischen 33 Jahre alte Kapitän im Februar sein 300. Pflichtspiel absolvieren, dabei hatte er den Klub 2016 in Richtung Leicester City verlassen und war erst 2021 nach weiteren Stationen beim VfB Stuttgart und 1.FC Köln zurückgekehrt.