27 Jahre bei Real?

Zidane: "Glaube nicht, dass ich ein Alex Ferguson werden kann"

Sir Alex Ferguson (l.) und Zinedine Zidane nebeneinander bei einem Freundschaftsspiel zwischen Brasilien und Argentinien im Jahr 2010.
Sir Alex Ferguson (l.) und Zinedine Zidane nebeneinander bei einem Freundschaftsspiel zwischen Brasilien und Argentinien im Jahr 2010. (Foto: KARIM JAAFAR/AFP via Getty Images)

Vor wenigen Tagen wurde Zinedine Zidane bei Real Madrid noch scharf angezählt. Nachdem die Königlichen jedoch als Gruppenerster das Ticket fürs Achtelfinale der Champions League lösten, wurde der 48-Jährige darauf angesprochen, ob er der Alex Ferguson von Real Madrid werden möchte.

In der spanischen Liga steht Real nur auf dem vierten Tabellenplatz, sechs Punkte hinter dem Stadtrivalen Atletico, das die Königlichen am Samstag (21 Uhr) zum direkten Duell empfangen. Zudem drohte in der Champions League bis gestern Abend das Aus in der Vorrunde, was die Madrilenen durch einen 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach verhinderten und somit als Gruppenerster in die K.O.-Phase einzogen.

"Ohne Druck geht eigentlich gar nicht"

Die Gratulationen überschlugen sich, Real Madrid hat mal wieder auf den Punkt gezeigt, was es kann. "Es kann sein, dass wir unter Druck eine gute Leistung zeigen, das machen wir aber auch ohne", sagte Zidane auf der anschließenden Pressekonferenz. Real Madrid ohne Druck? Das hinterfragte auch der zweimalige Weltklubtrainer des Jahres 2017 und 2018. "Ohne Druck geht eigentlich gar nicht - wir spielen immer unter Druck", scherzte Zidane.

Lust auf 23 weitere Jahre bei Real?

Gut vier Jahre in zwei Amtszeiten ist der Franzose nun schon Cheftrainer der Königlichen, ans Aufhören denkt Zidane trotz zuvor harscher Kritik nicht. "Es gibt natürlich auch komplizierte Momente, aber mir gefällt es hier trotzdem", sagte der 48-Jährige grinsend. Auf die Nachfrage, ob er sich sogar eine so lange Real-Amtszeit wie Sir Alex Ferguson bei Manchester United (27 Jahre) vorstellen könne, antworte Zidane trocken: "Ich glaube nicht, dass ich ein Alex Ferguson werden kann. Das einzige was ich will, ist, das zu genießen, was ich gerade tue. Ich bin schon eine lange Zeit hier und will noch weiter hier sein."

Tom Jacob  
10.12.2020