TV-Sender lehnt ab

ZDF cancelt Eberl-Auftritt: Das steckt dahinter

Eberl wird am Samstag nicht im Aktuellen Sportstudio erscheinen. Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images
Eberl wird am Samstag nicht im Aktuellen Sportstudio erscheinen. Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images

RB Leipzigs Sport-Geschäftsführer Max Eberl hätte am kommenden Samstag normalerweise einen Termin im Aktuellen Sportstudio des ZDF gehabt. Der TV-Sender cancelt diesen nun.

Anstelle von Max Eberl wird nun am Wochenende Marius Bülter vom FC Schalke 04 Gast im Aktuellen Sportstudio des ZDF sein. Das hat einen bestimmten Grund, wie der in Mainz ansässige TV-Sender via Twitter wissen lässt: "Max Eberl, Geschäftsführer Sport von RB Leipzig, kommt am Samstag, 18.3.2023, nicht ins 'aktuelle sportstudio'. Seinem Wunsch, Themen im Gespräch auszuklammern ('Causa Gladbach'), kann die Redaktion nicht entsprechen."

Eberl sorgt für Unmut bei Anhängerschaft der Borussia

Eberl und Borussia Mönchengladbach - da herrscht noch reichlich Zündstoff. Der Manager hatte bei den Fohlen im Frühjahr 2022 eine Pause eingelegt, da er sich erschöpft gefühlt hatte. Doch anstelle einer Rückkehr verschlug es ihn zu RB Leipzig, wo er im vergangenen Dezember seine Arbeit als neuer Sportchef aufgenommen hat. Mit der Bekanntgabe musste der 49-Jährige bereits viel Gegenwind einstecken. Dies speziell seitens der Gladbacher Fans. Nicht zuletzt am vergangenen Wochenende beim ersten Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. "Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich krank war. Wenn diese Thematik einfach negiert wird und als Wechsel von Gladbach nach Leipzig zusammengefasst wird, ist das verkehrt", sagte Eberl bei Sky und betonte: "Und das von Menschen, die andere Menschen ins Fadenkreuz nehmen, die mit Eisenstangen durch die Städte laufen und Feuer zünden."

Gladbach reagiert auf Fan-Kritik von Eberl: "Nicht in Ordnung"

Letztere Aussage sorgte in den sozialen Netzwerken für Unmut, war Eberl doch über 20 Jahre in Mönchengladbach aktiv und bestens mit der Fanszene vertraut. Am Sonntagvormittag merkte der Ex-Sportdirektor an, seine Botschaft lediglich an einen Teil der Anhängerschaft adressiert zu haben. Die Borussia lehnt seine Äußerungenen dennoch ab, gegenüber der Rheinischen Post sagte Geschäftsführer Stephan Schippers: "Fußballfans sind emotional und verletzte Gefühle führen zu Äußerungen, die auch mal etwas derber ausfallen. Wir haben im Vorfeld des Spiels dazu aufgefordert, die Wortwahl zu mäßigen, und das ist unserer Meinung nach auch gehört worden. Gladbach-Fans zu verunglimpfen, wird dieser riesigen, gewachsenen Anhängerschaft nicht gerecht, das ist nicht in Ordnung und absolut fehl am Platze."

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Adrian Kühnel  
16.03.2023