Kritik an Zwei-Jahres-WM

"Würde den Fußball töten" - UEFA-Boss Ceferin schießt gegen FIFA

Aleksander Ceferin lehnt eine Zwei-Jahres-WM ab. Foto: Imago.
Aleksander Ceferin lehnt eine Zwei-Jahres-WM ab. Foto: Imago.

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat sich mit deutlichen Worten gegen einen Zwei-Jahres-Rhythmus für die Weltmeisterschaft ausgesprochen. Eine höhere Frequenz würde den "Fußball töten", sagte Ceferin.

Die Pläne der FIFA, die Weltmeisterschaft künftig alle zwei Jahre austragen zu lassen, stößt insbesondere in Europa auf heftige Kritik. Nachdem sich bereits die europäischen Top-Ligen gegen eine Verkürzung des WM-Rhythmus ausgesprochen haben, äußerte nun auch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin in einem Interview mit The Times deutliche Kritik an den Plänen des Weltverbandes: "Jeden Sommer ein einmonatiges Turnier zu spielen, ist für die Spieler ein Killer. Wenn es alle zwei Jahre ist, kollidiert es mit der Frauen-Weltmeisterschaft, mit dem olympischen Fußballturnier", so der 53-Jährige.

In Zukunft zwei Abstellperioden plus Turnier?

FIFA-Direktor Arsene Wenger präsentierte am Donnerstag zwei konkrete Vorschläge, wie ein jährliches Sommerturnier zu realisieren wäre. Demnach könnte es in Zukunft neben den Nationalmannschaftsturnieren eine sehr lange oder zwei längere statt den aktuell gegebenen fünf Länderspielpausen während der Saison geben. Die restliche Zeit stünde für den Vereinsfußball sowie Urlaub nach den Turnieren zur Verfügung.

 

 

 

 

Ceferin: "Es gab keinen Anruf, ich habe keinen Brief erhalten"

Der Wert der Weltmeisterschaft liege allerdings darin, dass diese alle vier Jahre stattfindet, sagte Ceferin und betonte, weder die UEFA noch der südamerikanische Verband CONMEBOL unterstützen die FIFA in ihrem Vorhaben: "Wir können entscheiden, nicht teilzunehmen. So weit ich weiß, gehen die Südamerikaner da mit." Weiter erklärte Ceferin, er habe nur durch die Medien von den Planungen des Weltverbandes erfahren: "Sie sind nicht gekommen, es gab keinen Anruf, ich habe keinen Brief erhalten oder sonst etwas. Ich habe es nur in den Medien gelesen."

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Florian Bajus  
10.09.2021