Remis nach Führung
Wöber: Darum ist Gladbach in Freiburg eingeknickt

Borussia Mönchengladbach hat den dritten aufeinanderfolgenden Pflichtspielsieg verpasst, obwohl der Vorsprung gegen den SC Freiburg bis zur 70. Minute zwei Tore betrug. Den späten Ausgleich machte Maximilian Wöber an zu wenig Entlastung fest.
Bundesligaspiele von Borussia Mönchengladbach versprechen in dieser Saison viele Tore. An den ersten zehn Spieltagen sind bereits 41 gefallen, wobei die Borussia 19-mal jubelte und 23-mal mit ansehen musste, wie der eigene Torwart überwunden wurde.
4:4, 3:3, 2:2, 3:3
Spektakulär sind vor allem die Unentschieden, von denen am Samstag in Freiburg das vierte zustande kam. Nach einem 4:4 gegen den FC Augsburg, einem 3:3 gegen Darmstadt 98 und einem 2:2 gegen Mainz 05 stand im Breisgau erneut ein 3:3 zu Buche - und wie in Augsburg verspielte Gladbach eine zwischenzeitliche zwei-Tore-Führung.
Wöber: "Hatten keine Entlastung"
Nach 39 Minuten lag Borussia mit 3:1 gegen den Sport-Club vorne, in der zweiten Halbzeit wurde der Fokus entsprechend auf eine kompakte Defensive und schnelle Umschaltmomente nach Balleroberungen gelegt. Letzteres gelang zu selten, wie Maximilian Wöber nach Spielende kritisierte. "In der zweiten Halbzeit haben wir einfach zu viel verteidigen müssen und hatten keine Entlastung", wird der Innenverteidiger von der Rheinischen Post zitiert.
Borussia fehlte der Mut
Die Mannschaft habe sich "nicht mehr getraut, Fußball zu spielen", monierte Wöber und betonte: "Wir haben nicht schlecht verteidigt, aber wenn gefühlt 300 Flanken reinfallen, wird es irgendwann gefährlich." Man habe "viel zu früh diesen Druck und dieses All-in-Spiel von Freiburg angenommen", obwohl "wir mehr mit dem Ball machen müssen und aktiver sein müssen."
"Das sollte nicht unser Anspruch sein"
Mit einem Punkt dürfe sich Borussia nicht zufriedengeben, "das sollte nicht unser Anspruch sein", stelle Wöber klar. Mit blick auf das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am kommenden Freitag forderte der 25-Jährige, "90 Minuten lang genauso aufzutreten wie in der ersten Halbzeit", um dann auch alle drei Punkte zu behalten - denn die fühlen sich bekanntlich besser an als ein spätes Unentschieden.