Held gegen Spanien

WM-Stimmung? Füllkrug: "Jetzt kommen viele um die Ecke"

Füllkrug ist auf dem Weg zum Kultstar des DFB. Foto: Getty Images
Füllkrug ist auf dem Weg zum Kultstar des DFB. Foto: Getty Images

Niclas Füllkrug ist seit seinem Ausgleichstreffer gegen Spanien in aller Munde. Mit dem 1:1 gegen die Roja hat der Stürmer von Werder Bremen dem DFB-Team gute Karten aufs Achtelfinale bewahrt, das am Donnerstag gegen Costa Rica aber immer noch vom Ergebnis Japans im Parallelspiel abhängt. Dass er damit auch eine größere WM-Stimmung entfacht hat, bemerkt auch der erst zweimalige Nationalspieler.

Dabei bestätigt Füllkrug am Dienstag in einer Pressekonferenz Berichte, denenzufolge sich die DFB-Spieler durchaus darüber ärgern, dass die Mannschaft aus der Heimat keine geschlossene Unterstützung erfährt. "Ich habe das erste Mal miterlebt, dass man teilweise das Gefühl hatte, dass sich der ein oder andere mehr über Misserfolg freut, was ich sehr schade finde", so der 29-Jährige. "Jetzt kommen viele um die Ecke, die eine WM-Stimmung spüren und auf unserer Seite sind", sagt Füllkrug. Nach der Niederlage gegen Japan sei davon wenig zu vernehmen gewesen.

"Fußball wieder mehr im Vordergrund"

Dass die besonderen Umstände der WM in Katar eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung auch der DFB-Elf spielen, liegt derweil auf der Hand. Wie zuvor schon Ilkay Gündogan freut sich auch Füllkrug, dass "der Fußball wieder mehr im Vordergrund" stehe. Und er selbst ganz besonders, wobei den gelassenen Niedersachsen das nicht so sehr berührt. "Ich komme als Stürmer oft in Situationen, wo man am Ende als Held dastehen kann", sagt Füllkrug, der den Hype um seine Person gut einschätzen kann.

"Es ist noch nichts vollbracht"

Sollte es am Donnerstag gegen Costa Rica schiefgehen, wird davon ohnehin nicht viel übrig bleiben. "Es ist noch nichts vollbracht. Wir müssen die Situation realistisch einschätzen", so Füllkrug. Mit seiner Leistung als Joker gegen Spanien hat sich der Werder-Profi nachhaltig für einen Startelfeinsatz empfohlen, dass er danach ausgerechnet in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Konkurrent Thomas Müller befragt wurde, fand er aber nicht sonderlich prickelnd. "Doofe Frage. Wollen wir weitermachen?", antwortet Füllkrug kurz angebunden.

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Lars Pollmann  
29.11.2022