Hoffnung in Stürmer
Wird Lukebakio gegen Bayern zum Hertha-Trumpf?

Wenn Hertha BSC so etwas wie eine Lebensversicherung hat, dann handelt es sich um Dodi Lukebakio. Der Belgier ist hinsichtlich seiner Torausbeute der einzige Lichtblick in der Berliner Offensive. Ex-Hertha-Profi Erich Beer hofft, dass er auch gegen den FC Bayern zuschlagen wird.
Hertha BSC hat in bisher 29 Bundesligaspielen 35 Tore erzielt, elf gehen auf das Konto von Dodi Lukebakio. Im Schnitt ist der pfeilschnelle Angreifer für fast jeden dritten Treffer der Alten Dame zuständig, die sich in akuter Abstiegsgefahr befindet. Aufgrund der Punktgewinne von Bochum (1:1 gegen Dortmund), Stuttgart (2:1 gegen Mönchengladbach) und Schalke (2:1 gegen Bremen) beträgt der Rückstand auf die Tabellenplätze 15 und 16 sechs Punkte. Ein Erfolgserlebnis gegen den FC Bayern verkommt zur Pflichtaufgabe, wirkt trotz der Krise des Rekordmeisters allerdings unrealistisch.
Ex-Profi Beer hofft auf Lukebakio
Bekanntermaßen ist es jedoch die Hoffnung, die zuletzt stirbt. Erich Beer, der von 1971 bis 1979 für Hertha aktiv war, setzte seine Hoffnung im Gespräch mit der Bild-Zeitung auf ein Unentschieden: "Auch bei Bayern ist gerade der Teufel los. Es wäre gut, wenn Hertha diesmal etwas mitnehmen könnte. Ich hoffe auf einen Punkt." Die Torausbeute von Lukebakio in der Allianz Arena mache zumindest etwas Mut: "Lukebakio hat hier in der Allianz Arena mal im Düsseldorf-Trikot drei Tore beim 3:3 gegen Bayern geschossen, auch beim 2:2 von Hertha hat er hier 2019 getroffen. Das würde ich mir wieder wünschen, auch wenn es schwierig wird."
Dardai: "Er ist vielleicht der wichtigste Spieler"
Auch Trainer Pal Dardai weiß um die Qualitäten seines Spielers. "Ich bin froh, dass er hier ist. Er ist der vielleicht wichtigste Spieler für Hertha, hat Schnelligkeit, Torgefahr – und Eier. Wenn es Elfmeter gibt, ist er immer da", wird der Ungar zitiert. Doch ob Lukebakio die Mannschaft im Alleingang vor dem Klassenerhalt bewahren und sie ausgerechnet in München zu einem Erfolg führen kann, erscheint bei einem Blick auf das Gesamtkonstrukt fraglich.