FC Barcelona

Wirbel um verweigerten Handschlag: Lewandowski und Yamal klären es auf dem Platz

Lewandowski und Yamal haben sich eigentlich doch lieb. Foto: Getty Images
Lewandowski und Yamal haben sich eigentlich doch lieb. Foto: Getty Images

Robert Lewandowski hat den FC Barcelona am Sonntag mit seinen ersten beiden Toren seit September zum Sieg über Deportivo Alaves geschossen. Es war ein glanzloser Erfolg der Marke Arbeitssieg gegen einen Aufsteiger, der vergebenen Chancen hinterhertrauerte. Der polnische Superstar sorgte während der Partie mit einer Aktion für Aufsehen.

Verweigerter Handschlag und kleiner Tobsuchtsanfall

Jungstar Lamine Yamal war nach einem Dribbling zum Abschluss gekommen, der Torhüter Antonio Sivera vor keine allzu große Aufgabe stellte, er konnte zur Ecke abwehren. Als sich Yamal in den Rückraum orientierte, kam er an Lewandowski vorbei und hielt ihm die Hand zum Abklatschen hin. Der Stürmer verweigerte die Geste. Kurz darauf legte der Torjäger einen kleinen Tobsuchtsanfall hin, als Yamal in einer anderen Angriffsszene den Moment des Anspiels auf ihn verpasste, der am langen Pfosten in aussichtsreicher Position gewesen wäre.

 

Großes Medienthema

Beide Augenblicke verbreiteten sich vor allem wegen der sozialen Medien in Windeseile. Der grundsätzliche Tenor: Lewandowski sei gegenüber einem jungen Teamkollegen arrogant und wenig hilfreich aufgetreten. Der verweigerte Handschlag ist auch am Montag in den diversen spanischen Sportzeitungen ein großes Thema. Allerdings lässt es sich nur ausschlachten, wenn man eine entsprechende selektive Darstellung wählt.

Nach Siegtreffer Arm in Arm

Denn die beiden Barca-Profis haben ihr Problem bereits nach wenigen Minuten auf dem Platz geklärt. Infolge des 2:1 durch Lewandowski vom Elfmeterpunkt klatschte der frühere Bundesliga-Goalgetter auch mit Yamal ab, nahm den 16-Jährigen in den Arm und schritt gemeinsam mit ihm für den Anstoß in die eigene Hälfte. Was Lewandowski gesagt hat, ist nicht bekannt. Die naheliegende Vermutung: Er erklärte, warum er sich vorher so sehr über Yamal geärgert hat und gab dem jungen Kollegen Tipps, wie er beim nächsten Mal besser machen kann. So, wie es Führungsspieler eben tun. Auch denen muss man emotionale Reaktionen zugestehen. Dass sich die Versöhnung noch auf dem Platz in den sozialen Medien weniger schnell verbreitet, liegt wohl auch in der Natur der Sache.

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Lars Pollmann  
13.11.2023