VfB-Interimscoach

Wimmer formuliert Ambition: "Mittelfristig Cheftrainer"

Wimmer hat den VfB zu drei Pflichtspielsiegen geführt. Foto: Getty Images
Wimmer hat den VfB zu drei Pflichtspielsiegen geführt. Foto: Getty Images

Die Trennung von Pellegrino Matarazzo ist den Verantwortlichen des VfB Stuttgart nicht leicht gefallen. Mit dem US-Amerikaner war endlich Stabilität auf der Trainerposition eingekehrt. Die Ergebnisse unter Interimscoach Michael Wimmer rechtfertigen die Beurlaubung von Matarazzo aber durchaus. Sein Nachfolger hat nun die Ambition formuliert, den Posten dauerhaft auszuüben.

"Mir war immer klar, dass ich mittelfristig Cheftrainer werden will. Mein Ziel ist es, auf Sicht eigenverantwortlich ein Team zu übernehmen. Wir werden uns in der WM-Pause zusammensetzen und besprechen, wie es weitergeht", zitiert Sport Bild Wimmer. Mit drei Siegen in vier Pflichtspielen hat der 42-Jährige bereits Argumente gesammelt, auch aus der Mannschaft des VfB werden vermehrt Stimmen laut, die die Bereitschaft zur weiteren Zusammenarbeit mit dem vorherigen Co-Trainer von Matarazzo nahelegen.

Rückkehr auf Co-Posten ungewiss

Offiziell ist Wimmer bislang einer von drei Kandidaten, die Stuttgart ab Januar 2023 als Chefcoach zum Klassenerhalt führen sollen. Jess Thorup und Alfred Schreuder heißen dem Vernehmen nach die Alternativen. Ob der aktuell erfolgreiche Interimstrainer wieder ins zweite Glied rücken würde, wenn er nicht auf den Chefposten gehoben wird, bliebe abzuwarten. Es wäre eine Situation mit Konfliktpotenzial, sollte der Start des neuen Hauptverantwortlichen misslingen. Einfacher wäre es für den VfB, wenn Wimmer bis zur Unterbrechung der Bundesliga weiter gewinnt und der Klub gar nicht mehr um ihn herumkommt.

"Wäre falsch, zu weit in die Zukunft zu denken"

"Die Verantwortlichen haben sich dafür entschieden, den Weg mit mir bis mindestens zur WM-Pause zu gehen. Das ist ein Vertrauensbeweis und zeigt, dass unsere Arbeit geschätzt wird. Es wäre aber falsch, jetzt zu weit in die Zukunft zu denken", erklärt Wimmer selbst dazu. Der VfB Stuttgart trifft am Freitagabend auswärts auf Borussia Mönchengladbach, anschließend geht es vor der WM noch gegen Hertha BSC und zu Bayer Leverkusen: drei Gegner also, die selbst in der unteren Tabellenhälfte stecken.

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Lars Pollmann  
02.11.2022