Nach dessen Abschiedsverkündung

Den Klub überrumpelt? Wieso Gladbach wegen Ginter verärgert sein soll

Matthias Ginter verlässt Borussia Mönchengladbach spätestens im Sommer. Foto: Getty Images.
Matthias Ginter verlässt Borussia Mönchengladbach spätestens im Sommer. Foto: Getty Images.

Mit der Verpflichtung von Marvin Friedrich hat sich Borussia Mönchengladbach vorsorglich auf den Abschied von Matthias Ginter vorbereitet. Zuvor sorgte dessen Abschiedsverkündung angeblich für Ärger.

Monatelang hielten die Spekulationen über die Zukunft von Matthias Ginter an. Borussia Mönchengladbach wollte den Vertrag mit dem deutschen Nationalspieler verlängern, hatte zeitweise aber nicht die nötigen Mittel, um ein aus Vereinssicht adäquates Angebot einzureichen. Mittlerweile ist klar: Ginter verlässt die Fohlen spätestens im Sommer und wird in den kommenden Wochen oder Monaten eine neue Herausforderung annehmen.

Ärger wegen Instagram-Post?

Verkündet hatte Ginter seinen Abschied am 28. Dezember auf Instagram. Wie Sport Bild berichtet, soll der Post ohne Absprache mit dem Verein abgesetzt worden sein, obwohl sich der Innenverteidiger kurz zuvor mit Sportdirektor Max Eberl ausgetauscht habe. Die Verantwortlichen seien nach dem Posting "maximal verärgert" gewesen, schildert Sport Bild. Der angebliche Grund: Ginter erläuterte, er habe die Entscheidung "nach langen Überlegungen" selbst getroffen - allerdings betonte Eberl wenige Tage später bei Sky, der Verein habe "Matthias Ginter vor der Winterpause über die Agentur ausrichten lassen, dass wir entschieden haben, dass es besser ist, im Sommer getrennte Wege zu gehen". 

Ginter informierte Mannschaftskollegen angeblich nicht

Darüber hinaus berichtet Sport Bild, die Spielerseite habe nach dem ersten Vertragsangebot ihre Bereitschaft für weitere Verhandlungen signalisiert und ein Entgegenkommen der Borussia erwartet - der Verein sei wiederum enttäuscht gewesen, dass Ginter die Offerte abgelehnt habe. Auch habe sich der Innenverteidiger nach der Entscheidung des Klubs, den Vertrag nicht zu verlängern, "vor den Kopf gestoßen" gefühlt. Ginters Mitspieler sollen derweil lediglich über den Instagram-Post vom Ausgang der Verhandlungen erfahren haben. Sollten die Informationen der Sportzeitschrift der Wahrheit entsprechen, wirkt es, als hätten alle Parteien noch Gesprächsbedarf.

Florian Bajus  
12.01.2022