Auftaktpleite weckt böse Erinnerungen

Wiese von Werder ernüchtert: "Es läuft alles weiter wie bisher"

Neue Saison, alte Probleme für Eggestein und Co. Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP via Getty Images
Neue Saison, alte Probleme für Eggestein und Co. Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP via Getty Images

Werder Bremen hat mit einem 1:4 gegen Hertha BSC zum Auftakt in die neue Bundesliga-Saison böse Erinnerungen geweckt. Eigentlich wollten die Hanseaten die schlimme Vorsaison vergessen machen, die Aufbruchstimmung scheint nun jäh gestoppt. Auch Tim Wiese ist ernüchtert.

"Die Stimmung ist gleich wieder am Boden. Doch bei Werder haben sich alle lieb, es läuft alles so weiter wie bisher", kritisiert der frühere Bremer Keeper gegenüber Sport Bild. Der Vorwurf ist nicht neu, neben Wiese haben auch schon andere ehemalige Werderaner das mangelnde Reizklima in der Führungsetage der Grün-Weißen bemängelt. Es ist freilich ein schmaler Grat, hätte Werder Hertha mit 4:1 geschlagen, würden Kommentatoren heuer wohl die ruhige Harmonie bei den Hanseaten loben.

"Hat sich blenden lassen"

Die Frage, warum es am 1. Spieltag gleich eine so krachende Niederlage setzte, ist für Wiese derweil schnell beantwortet. "Man hat sich von der Vorbereitung blenden lassen", ist der ehemalige Nationalspieler überzeugt. Werder hatte alle sieben Testspiele des Sommers gewonnen, dabei allerdings gegen keinen Top-Gegner gespielt. Dafür aber gegen insgesamt vier Zweitligisten und einen Regionalligisten. "Da hieß es: Läuft doch alles super", ätzt Wiese. Aus seiner Sicht hätte Werder Bremen ein Dämpfer in der Vorbereitung helfen können, mit mehr Wachsamkeit in die Pflichtspiel-Saison einzutreten.

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Lars Pollmann  
23.09.2020