WM 2022

Wieder im Finale: So krass ist Didier Deschamps

Die Bilanz von Didier Deschamps ist beeindruckend!
Die Bilanz von Didier Deschamps ist beeindruckend! Foto: Getty Images

Der Karriereweg Nationaltrainer Didier Deschamps ist mit Titeln gepflastert. Schon zu Profizeiten stemmte der 54-Jährige regelmäßig Pokale in die Höhe.

Im Juli 2012 übernahm Didier Deschamps das französische Nationalteam als Trainer. 2014: Viertelfinal-Aus bei der WM gegen Deutschland. 2016: Im EM-Endspiel gegen Portugal gescheitert. 2018: WM-Triumph gegen Portugal. 2021: Ende im EM-Achtelfinale gegen die Schweiz im Elfmeterschießen. 2022: Wieder im Finale, diesmal gegen Argentinien. Die Arbeit des früheren Weltklasse-Profis beeindruckt. Es bleibt festzuhalten: Didier Deschamps ist schlicht und einfach krass! Nicht nur mit Blick auf seine Karriere als Nationaltrainer, sondern auch schon zu Spielerzeiten.

Wenn ein Finale anstand, war Deschamps mit dabei

1993 führte Deschamps Olympique Marseille als Kapitän und Mitspieler von Rudi Völler zum ersten Champions-League-Triumph in der Geschichte des Wettbewerbs. Mit Juventus Turin unterlag der defensive Mittelfeldspieler zunächst im UEFA-Cup-Finale 1995 gegen den AC Parma mit 0:1. Ein Jahr später feierten die Turiner dafür den Triumph in der Königsklasse, Ajax Amsterdam wurde im Elfmeterschießen bezwungen. 1997 und 1998 unterlagen die Turiner jeweils im Champions-League-Finale, erst gegen Borussia Dortmund (1:3), zwölf Monate später gegen Real Madrid (0:1).

Welt- und Europameister als Profi - als Trainer zum zweiten Mal Weltmeister?

Den Höhepunkt seiner Schaffenszeit sollte Deschamps in den darauffolgenden zwei Jahren erleben. Im Sommer 1998 führte er Frankreich als Kapitän zunächst zum WM-Titel, 2000 dann auch zum EM-Triumph. In seiner letzten Profisaison 2000/01 beim FC Valencia kam Deschamps zum fünften (!) Mal ins Endspiel der Königsklasse. Bei der Pleite im Elfmeterschießen gegen den FC Bayern München saß er zwar die gesamte Partie über auf der Bank. Die Karriere von Deschamps, der auf seiner ersten Trainerstation dann auch den AS Monaco 2004 ins Champions-League-Finale gegen den FC Porto (0:3) führte, bleibt trotz diverser Finalniederlagen beeindruckend. Sollte er am Sonntag gegen Argentinien erneut feiern dürfen, würde er die Messlatte für alle Nachfolger in eine unerreichbare Höhe hängen.

Florian Bolker  
16.12.2022