Verbleib in Bremen?
Werner über Zukunft: "Wichtig ist, dass man sich weiterentwickeln kann"

Werder Bremen ist rechnerisch noch nicht durch. Ob die Hanseaten den Klassenerhalt am Samstag ausgerechnet gegen den Angstgegner FC Bayern klarmachen, muss wohl als fraglich gelten und hängt ohnehin auch von den Ergebnissen der Konkurrenz ab. Dennoch scheint schwer vorstellbar, dass die Mannschaft von Ole Werner nochmal ganz unten reinrutscht. Der Vertrag des Chefcoachs würde sich bei Ligaverbleib automatisch verlängern.
Zudem haben die Verantwortlichen von Werder die klare Vorstellung, den Aufstiegstrainer langfristig zu binden. Der 34-Jährige passt mit seiner besonnenen Art perfekt in den Klub, lässt einen Fußball spielen, mit dem sich viele Fans identifizieren können. Für Bremen wäre eine langfristige Unterschrift von Werner ein Erfolg. Der Übungsleiter selbst sieht da aber durchaus einen gewissen Gesprächsbedarf. "Wichtig ist, dass man sich Stück für Stück weiterentwickeln kann. Dabei spielen finanzielle und infrastrukturelle Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle. Das sind Sachen, die man klären muss", so Werner gegenüber Sport Bild. "Bislang ist die Entwicklung sehr positiv gewesen", betont er.
Was passiert mit Ducksch und Füllkrug?
Eine wichtige Frage wird sicher auch sein, wie die kurz- und mittelfristige Personalplanung der Grün-Weißen aussieht. Da stehen seit Wochen in erster Linie die Stürmer Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug im Fokus. Gemeinhin gilt als wahrscheinlich, dass einer der Torjäger viel Geld in die Kassen spülen soll, das Szenario eines Abschieds beider Angreifer lässt sich aber auch nicht ausschließen. "Sie sind sehr wichtige Spieler für uns, die den Unterschied ausmachen. Ich als Trainer wäre froh, wenn beide bei uns noch lange Fußball spielen, weil das Arbeiten mit ihnen Spaß macht, weil sie eine gewisse Qualität haben und sich zuletzt weiterentwickelt haben", erklärt Werner.
"Völlig egal, was das für den Meisterkampf bedeutet"
"Aber ich kenne auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen des Vereins", so der Chefcoach. Diese Parameter in Bremen dürften Werner auch hinsichtlich seiner persönlichen Zukunft beschäftigen, zumal für den durchaus vorstellbaren Fall, dass zahlungskräftigere Klubs bei ihm anklopfen sollten. Das freilich ist Zukunftsmusik, zunächst soll der Klassenerhalt endgültig klargemacht werden. "Gewarnt muss man immer sein. Wir sind aber nicht in die Saison gestartet mit der Erwartungshaltung, dass wir als Aufsteiger vier Spieltage vor Saisonschluss gerettet sind", betont Werner, der sich auch gegen die Bayern etwas ausrechnet: "Mir ist es völlig egal, was das Spiel für den Meisterkampf bedeutet. Wir brauchen noch Punkte. Wir werden in das Spiel gehen, um Stück für Stück unsere Chancen zu suchen und es zu gewinnen."
