Nach Kritik am Kader
Werner relativiert Aussagen: "Nichts, wofür du dich als Werder schämen musst"

Werder Bremen hat durch den Last-Minute-Knockout bei RB Leipzig am Sonntag einen Matchball zum vorzeitigen Klassenerhalt ausgelassen. Es müsste viel zusammenkommen, damit die Hanseaten noch in ernste Gefahr geraten, der Frust bei Ole Werner war trotzdem groß. Der Trainer ließ sich mutmaßlich auch deshalb zu Aussagen hinreißen, die an der Weser für großen Wirbel gesorgt haben.
Werner sinnierte, dass ein zu schmaler Kader beim Aufsteiger zu den Ergebnissen der letzten Wochen maßgeblich beigetragen habe. Werder hat nur eines der letzten zehn Bundesligaspiele für sich entschieden und so einen frühzeitigen Klassenerhalt verpasst. Am Montag hat der Chefcoach nun seine Aussagen relativiert. "Im Endeffekt hat jeder Verein seine begrenzten Möglichkeiten und wir sind finanziell nicht auf Rosen gebettet. Wenn du gewisse Qualität im Kader haben willst, musst du alle Spieler auch bezahlen können", zitiert das Portal DeichStube Werner, der sich damit wieder auf die Linie der Klubverantwortlichen um Clemens Fritz begeben hat.
"... dann kannst du nicht einen 28-Mann-Kader finanzieren"
Der Leiter Profifußball hatte zuvor in einer Medienrunde betont, dass alle Entscheidungsträger bei Werder im Sommer gemeinsam beschlossen hatten, die Aufstiegsmannschaft weitgehend zusammenzuhalten und nur punktuell zu verstärken. "Wenn wir hier Spieler haben wollen, wie zum Beispiel einen Niclas Füllkrug oder Mitchell Weiser – also solche Jungs, die oft den Unterschied machen – dann kannst du nicht einen 28-Mann-Kader finanzieren", erkennt auch Werner an.
"Das ist einfach natürlich"
"Das ist nichts, wofür du dich als Werder Bremen schämen musst, weil der oder der etwas falsch gemacht haben, sondern das ist einfach natürlich", so der 35-Jährige. Dass ein Trainer sich dennoch etwas anderes wünscht, liegt auf der Hand. Und dass es nach einer so späten Niederlage wie in Leipzig mal aus einem Trainer herausbricht, ist auch nur verständlich. Dennoch werden die Aussagen in Bremen nicht gut angekommen sein. Interessant ist das auch wegen der laufenden Verhandlungen über einen langfristigen Vertrag. Bei Klassenerhalt verlängert sich der Kontrakt von Werner automatisch nur für weitere zwölf Monate.
