Werder-Legende Burdenski von Borre-Entscheidung "irritiert"

Werder Bremen hat auf den letzten Metern des Transferfensters doch noch den Verkauf von Niclas Füllkrug realisiert und Rafael Borre als Ersatz verpflichtet. Der Stürmer kommt zunächst leihweise von Eintracht Frankfurt. Wegen der laufenden Länderspielpause hat der Kolumbianer aber noch kaum Zeit an der Weser verbracht. Dieter Burdenski hält das für ungünstig.

"Verzicht zugunsten von Werder wünschenswert"

"Was mich irritiert und ärgert: Borre zieht nun die Nationalmannschaft der schnelleren Eingewöhnung in Bremen vor", schreibt die Klublegende in einer Kolumne für die Bild-Zeitung. "In dieser Situation wäre ein Verzicht zugunsten von Werder wünschenswert gewesen." Tatsächlich wäre das aber wohl zu viel verlangt gewesen, immerhin hat Borre mit Kolumbien nicht bloß Testspiele vor der Brust gehabt.

Startschuss in die WM-Qualifikation

Der Stürmer köpfte sein Land am Freitag zum Sieg über Venezuela, am Mittwoch steht ein Spiel in Chile an. Diese Duelle geben den Startschuss in die südamerikanische WM-Qualifikation für die Endrunde 2026 in Kanada, Mexiko und den USA. Einen Verzicht zugunsten von Werder hätte Borre da gegenüber dem eigenen Verband schwerlich erklären können. Die Verantwortlichen wussten dies auch vor der Verpflichtung des bisherigen Frankfurters.

"Durch Borre wird sich das Werder-Spiel verändern"

Grundsätzlich hält Burdenski den 27-Jährigen für eine durchaus gute Wahl, auch wenn er einen anderen Spielertypen als Füllkrug darstellt. "Er lebt von Dribblings und seiner Schnelligkeit. Durch Borre wird sich das Werder-Spiel verändern. Aber erfahrungsgemäß wird es nicht lange dauern, bis Ole Werner den Spielstil angepasst hat", so Burdenski. Sein Bremen-Debüt könnte der Neuzugang beim 1.FC Heidenheim feiern. Da das Spiel am Sonntag steigt, sollten auch die Reisestrapazen kein unüberwindbares Hindernis darstellen.