Vorfall bei Bayern-Spiel

Weitere Protestaktionen? Klima-Aktivisten beziehen Stellung

Klimaaktivisten sorgten für eine Unterbrechung des Samstagabendspiels in München. Foto: Getty Images
Klimaaktivisten sorgten für eine Unterbrechung des Samstagabendspiels in München. Foto: Getty Images

Der FC Bayern hat am Samstagabend gegen seinen Angstgegner Borussia Mönchengladbach den ersten Punktverlust der Bundesliga-Saison erlitten. Während der ersten Halbzeit sorgte dabei ein Zwischenfall für eine kurze Spielunterbrechung. Personen drangen in den Innenraum ein und störten die Durchführung der Begegnung, um gegen den Klimawandel zu protestieren.

"Stoppt den fossilen Wahnsinn", lautete die Botschaft auf den Shirts zweier Männer, die auf das Spielfeld rannten und versuchten, sich an die Pfosten des Tors des überragenden Keepers Yann Sommer von Gladbach zu ketten. Via Twitter hat sich die Gruppe 'Letzte Generation' zu dieser Aktion bekannt. "In einer 3 bis 4 Grad heißeren Welt werden Wasserknappheit und kollabierende Sozialsysteme auch den Fußball vernichten. Die Spielstörung jetzt ist nur ein Vorgeschmack, wenn der Klimakollaps nicht endet", heißt es in dem Statement der Klimaaktivisten.

"Wir werden weitere Disruption nach Bayern bringen"

Für den Protest hatte sich die Gruppe ein Spiel mit großer Aufmerksamkeit ausgesucht, um ganz bewusst eine hohe Wirkung zu erzielen. "Wir appellieren an Zuschauer:innen und Menschen vor den Fernsehern: Beendet die Ignoranz dieser allesvernichtenden Krise!" Zu diesem Zweck kündigt die Gruppierung auch weitere Aktionen an: "Im Oktober werden wir weitere Disruption nach Bayern bringen." Ob dabei erneut Bundesligaspiele des FC Bayern das Ziel sein werden, bleibt offen. Die Gruppe 'Letzte Generation' betreibt zivilen Widerstand gegen die vermeintliche Untätigkeit der bundesrepublikanischen Regierung in der Klimakrise. Ihr Name rührt dabei daher, dass aktuell die letzte Generation an Menschen lebt, die die schlimmsten Folgen des Klimawandels auf der Welt noch aufhalten oder wenigstens abmildern könnte.

Profile picture for user Lars Pollmann
Lars Pollmann  
28.08.2022