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Weiser prangert an: "Wir müssen Lösungen finden"

Es wirkte, als hätte Werder Bremen in letzter Sekunde einen Punkt gegen 1899 Hoffenheim eingefahren, bis die Gäste in Person von Marius Bülter das letzte Wort im Top-Spiel des siebten Bundesliga-Spieltags hatten. Mitchell Weiser machte nach dem Schlusspfiff einen ratlosen Eindruck und forderte Lösungen, um defensiv stabiler aufzutreten.
Werder Bremen hat im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt. Nach den ersten 45 Minuten sahen sich die Grün-Weißen einem 1:2-Rückstand ausgesetzt und lieferten nach dem Seitenwechsel eine ordentliche Reaktion, der hohe Aufwand wurde jedoch nicht belohnt. In der 91. Minute erzielte Jens Stage den Ausgleich, doch nur eine Minute später erzielte Marius Bülter den Siegtreffer für die TSG.
Weiser: "Das bringt ja nichts"
Im Interview mit Sky war Rechtsverteidiger Mitchell Weiser spürbar geknickt ob des späten Rückschlags: "Wir sind eine Mannschaft, die sich noch finden muss. Wir haben viele neue Gesichter im Kader und der Startelf. Wir haben uns im Spiel gehalten und in der zweiten Halbzeit ein besseres Spiel gemacht, aber das bringt ja nichts." Die Reaktion nach dem 2:2 sei jedoch keine Sache der Teamchemie, sondern der Einstellung, kritisierte Weiser: "Schon beim Anstoß sieht man, dass wir einen Schritt weniger machen. Dann bekommst du einen Einwurf… unglücklich geklärt, aber das passt dann auch."
"Wenn du nach dem 2:2 so ein Tor kassierst..."
Cheftrainer Ole Werner habe die Mannschaft für die Reaktion in den zweiten 45 Minuten gelobt, doch "wenn du nach dem 2:2 so ein Tor kassierst, kannst du in der Liga keine Punkte mitnehmen", betonte Weiser, der mit der mangelnden Stabilität gegen den Ball haderte: "Wir verteidigen nach vorne, da ist klar, dass die Gegner unseren Rücken attackieren wollen. Wir müssen Lösungen finden, uns besser anstellen." Allerdings habe Werder nicht nur in diesem Bereich Nachholbedarf. "Wir müssen arbeiten, auch offensiv", sagte Weiser mit Bezug auf den Verlust von Niclas Füllkrug, der den Traditionsverein trotz aller wirtschaftlichen Zwänge schwer getroffen hat.