Borussia Mönchengladbach
Weigl-Kaufoption zu hoch? Virkus: "Summe nicht möglich"

Julian Weigl hat sich bei Borussia Mönchengladbach schnell eingelebt. Der spät verpflichtete Mittelfeldmann stand zuletzt in den Spielen gegen die Top-Gegner SC Freiburg und RB Leipzig je über 90 Minuten auf dem Platz. Der 27-Jährige hat sich von Benfica an die Fohlen ausleihen lassen, die auch eine Kaufoption besitzen. Deren Höhe scheint aber prohibitiv.
15 Millionen Euro müsste der Klub vom Niederrhein dem Vernehmen nach in die Hand nehmen, um den WM-Kandidaten am Ende der Spielzeit fest unter Vertrag zu nehmen. Weigl würde dadurch zu einem der teuersten Einkäufe in der Klubhistorie. Roland Virkus winkt bei diesen Konditionen schon jetzt ab. "Nein, eine solche Summe wäre nicht möglich", betont der Sportdirektor gegenüber Sport Bild. "Wir haben Julian eine klare Perspektive für diese Saison aufgezeigt, er hat auf sehr viel verzichtet. Somit war die Leihe darstellbar. Was danach passiert, kann ich noch nicht sagen."
... dann "werden wir alles versuchen, ihn langfristig zu binden"
Eine Kaufoption muss freilich nicht den Preis bestimmen, der am Ende tatsächlich zu zahlen wäre. Es handelt sich im Fall von Gladbach, Benfica und Weigl womöglich eher um den Startpunkt einer Diskussion, sollten die Parteien am Saisonende darüber einig sein, dass der Mittelfeldmann am besten in Deutschland bliebe. "Manchmal entwickelt sich ein Spieler bei einem Klub so sehr, dass man eine neue Lösung findet, weil der Wunsch des Spielers auch so groß ist, dass er bleibt", erklärt Virkus. "Wenn Julian sich hier gut entwickelt, werden wir alles versuchen, ihn langfristig zu binden."
"Nach Corona in der Normalität angekommen"
Dabei gilt es aber eben wirtschaftliche Zwänge zu berücksichtigen. "Wir können im Moment keine großen Millionen-Summen mehr für Spieler investieren. Das war mal eine Phase, die der Verein sich erarbeitet hatte. Wir sind aber nach Corona in der Normalität angekommen", so Virkus. Im Sommer zahlte Gladbach insgesamt dem Vernehmen nach 15 Millionen Euro für neue Spieler, nahm aber auch 14 Millionen Euro ein. Ein großes Transferminus ist auf Sicht nicht vorgesehen. Um Weigl zu halten, muss deshalb womöglich im Sommer 2023 ein werthaltiger Verkauf gelingen. Denkbar wäre das sicher am ehesten bei Manu Kone.
