Trotz Aufholjagd

Weigl: "Die erste Halbzeit war heute gar nichts von uns"

Gladbach hat sich in Darmstadt extrem schwer getan. Foto: Getty Images.
Gladbach hat sich in Darmstadt extrem schwer getan. Foto: Getty Images.

Borussia Mönchengladbach erlebte beim SV Darmstadt ein Spiel mit zwei Halbzeiten. In den ersten 45 Minuten waren die Fohlen klar unterlegen, doch nach dem Seitenwechsel wurde der Rückstand in ein 3:3-Remis gedreht. Julian Weigl war unter dem Strich nur bedingt zufrieden mit dem Punkt.

Borussia Mönchengladbach wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Die Fohlen gingen als Favorit in das Auswärtsspiel gegen den SV Darmstadt, sahen sich nach 33 Minuten allerdings einem 0:3 ausgesetzt. Zur Halbzeitpause wechselte Gerardo Seoane gleich viermal, wovon seine Mannschaft ebenso profitierte wie vom Platzverweis gegen Matej Maglica in Minute 49. Gladbach baute stetig Druck auf und erzielte durch Jordan (56.), Florian Neuhaus (73.) und Tomas Cvancara (77.) drei verdiente Tore, dennoch hinterließen die gesamten 90 Minuten einen faden Beigeschmack.

Weigl wird deutlich

"Die erste Halbzeit war heute gar nichts von uns, der Trainer hätte nahezu alle elf Spieler rausnehmen können. Wir müssen das knallhart analysieren, weil wir genau wussten, was auf uns zukommt und überhaupt nicht auf dem Platz waren", äußerte Julian Weigl bei DAZN deutliche Kritik an den ersten 45 Minuten. "Darmstadt war viel griffiger, sie haben alle zweiten Bälle gewonnen", betonte Weigl, der dafür die Steigerung in Hälfte zwei lobte: "Positiv ist, wie wir aus der Halbzeit kommen und ein anderes Gesicht zeigen."

"Wir müssen Resultate folgen lassen"

Zur Wahrheit gehöre auch, dass der Darmstädter Platzverweis den Fohlen in die Karten gespielt habe: "Der Spieler will den Ball nicht absichtlich mit der Hand spielen, er spielt ihn aber mit der Hand. Das sind diese Situationen, die eine Woche so entschieden werden und in der anderen Woche so. Für uns war das glücklich, weil wir so die Chance hatten, das Spiel zu drehen." Am kommenden Wochenende wartet mit RB Leipzig der nächste dicke Brocken, dennoch forderte Weigl, schnellstmöglich den ersten Sieg einzufahren: "Wir müssen Resultate folgen lassen. Es ist Wahnsinn, was die Fans jede Woche abliefern und wie sie uns nach so einem Spiel Mit zusprechen. Aber wir müssen mehr bringen, um drei Punkte einzufahren." Andernfalls wird es eine ungemütliche Saison für Gladbach.

Florian Bajus  
17.09.2023