Zur Vorsaison
Wehrle übt VfB-Selbstkritik: "Waren nicht gut vorbereitet"

Der VfB Stuttgart hat einen positiven Start in die neue Saison hingelegt. Die Hoffnung ist groß, dass nach zwei Jahren der Abstiegssorgen eine stabilere Spielzeit gelingen kann. Bei der Aufarbeitung der vergangenen Runde zeigt sich Alexander Wehrle selbstkritisch.
Zitter-Saison mit glücklichem Ausgang
Der Vorstandsvorsitzende übernahm bei einem Redebeitrag anlässlich der Mitgliederversammlung der Schwaben am Sonntag die Verantwortung für die Zitter-Saison, die erst mit der Rettung in der Relegation gegen den Hamburger SV ein glückliches Ende genommen hat. Unter anderem sei der Trainerwechsel von Pellegrino Matarazzo zu Michael Wimmer und später Bruno Labbadia kritisch zu beäugen.
"Das war ein Irrtum und hat nicht funktioniert"
"Wir waren nicht gut vorbereitet. Der VfB hatte keinen klaren Plan B", zitieren die Stuttgarter Nachrichten die Einschätzung von Wehrle. Insbesondere die Rückholaktion von Labbadia ging kräftig nach hinten los. Der VfB war "zum Zeitpunkt der Verpflichtung voll überzeugt", betont der Klubchef. "Aber im Nachhinein steht ganz klar fest: Das war ein Irrtum und hat nicht funktioniert." Erst mit der Anstellung von Sebastian Hoeneß gelang die Wende, ein Vier-Trainer-Jahr bleibt insgesamt ein Makel in der Bilanz von Wehrle.
Es kann nicht "einer für alles verantwortlich sein"
Der 48-Jährige führte als zweiten selbstkritischen Punkt an, auch bei strukturellen Entscheidungen eine Fehleinschätzung getätigt zu haben. Dass Wehrle in Personalunion Vorstandschef und Sportvorstand ist, habe zu mangelnder Stabilität beigetragen. Es könne in Stuttgart nicht "einer für alles verantwortlich sein". Diese Struktur gelte es auch in der aktuellen Situation "zu hinterfragen". Der VfB sucht dem Vernehmen nach einen Sportchef, dabei könnte es auch zu einer internen Lösung mit Sportdirektor Fabian Wohlgemuth kommen. Den lobte Wehrle am Sonntag ausdrücklich.
