Sehr kurze Wiedervereinigung

Wegen Tuchel: Chelsea-Besitzer rief Aubameyang an

Tuchel und Aubameyang waren nur für ein Spiel wiedervereint. Foto: Getty Images
Tuchel und Aubameyang waren nur für ein Spiel wiedervereint. Foto: Getty Images

Der FC Chelsea hat sich am Mittwoch durchaus überraschend von Thomas Tuchel getrennt und einen Tag später Graham Potter als Nachfolger präsentiert. Auch wenn es zwischen dem deutschen Coach und den neuen Besitzern der Blues gekriselt haben soll, verwundert der Schritt beim Gedanken daran, dass die Londoner gerade erst eine Shoppingtour von fast 300 Millionen Euro beendet haben, bei der auch Wünsche des Trainers erfüllt wurden.

Unter anderem wollte Tuchel unbedingt einen Stürmer, der Torjäger-Qualitäten mitbringt. Nach dem Scheitern von Romelu Lukaku, der an Inter Mailand zurück verliehen wurde, sowie dem Verkauf von Timo Werner an RB Leipzig, stand Chelsea ohne echten Goalgetter da. Auf den letzten Metern des Transferfensters gelang dann die Verpflichtung von Pierre-Emerick Aubameyang vom FC Barcelona. Der Deal galt nicht zuletzt als Idee von Tuchel, der schon bei Borussia Dortmund sehr vertrauensvoll mit dem Gabuner gearbeitet hat. Der Routinier selbst zählte das Wiedersehen mit dem Trainer als einen gewichtigen Grund für die Rückkehr nach England an, wo er bis Januar beim FC Arsenal aktiv war.

Boehly klingelt durch

Dementsprechend dürfte die Nachricht von der Entlassung nach nur einem Einsatz im Chelsea-Trikot für Aubameyang ein besonderer Schock gewesen sein. Wie die Tageszeitung Telegraph berichtet, hat der mehrheitliche Klubbesitzer Todd Boehly den Stürmer deshalb extra angerufen, um die Hintergründe zu erläutern. Zudem habe der US-Amerikaner Aubameyang versichert, dass der Klub ihn geholt habe und er keineswegs ein Transfer gewesen sei, der alleine auf Tuchel zurückzuführen ist. Dem Bericht zufolge soll der 33-Jährige die Geste geschätzt haben, vom Trainerwechsel aber nach wie vor überrumpelt sein. Ob Aubameyang unter Potter gesetzt sein wird, bleibt abzuwarten. Bei Brighton and Hove Albion hat der neue Cheftrainer der Blues oft mit nur einem Angreifer gespielt.

Profile picture for user Lars Pollmann
Lars Pollmann  
08.09.2022