Nach Meister-Drama

Watzke kämpferisch: "BVB wird definitiv nicht zerbrechen"

Watzke zeigt sich nach dem Meister-Drama kämpferisch. Foto: Getty Images
Watzke zeigt sich nach dem Meister-Drama kämpferisch. Foto: Getty Images

Borussia Dortmund hat die große Chance auf die erste Meisterschaft in der Bundesliga seit 2012 ausgelassen. Ein 2:2 gegen den FSV Mainz 05 am Samstag stürzte eine ganze Stadt ins Tal der Tränen, weil gleichzeitig der FC Bayern seine Hausaufgaben erledigte. Die große Frage, mit der sich die Bosse um Hans-Joachim Watzke nun konfrontiert sehen: Wie kann der Klub das jemals verkraften? Droht der BVB jetzt nicht zu zerbrechen?

Dahingehend hat der Geschäftsführer schnell zurück in den Angriffsmodus gefunden. "Nicht im Ansatz! Wer das denkt, der ist sowas von auf dem Holzweg. Borussia Dortmund ist nicht an Attentaten zerbrochen, nicht an der 89. Minute in Wembley und wird auch definitiv nicht wegen dieses Liga-Finales zerbrechen", kündigt Watzke gegenüber Sport Bild kämpferisch an. Dabei erinnert der Klubchef an den Bombenanschlag auf die Mannschaft vor dem Champions-League-Spiel gegen die AS Monaco im Jahr 2017 und das verlorene Finale der Königsklasse gegen den FC Bayern im Mai 2013.

"Werden aus diesem Schmerz neue Kraft entwickeln"

Zehn Jahre später sehen manche Beobachter den Rückschlag noch wesentlich größer und potenziell dramatischere Folgen. Michael Ballack empfiehlt gar, einige Spieler auszutauschen, um die Erlebnisse vom Samstag abzuschütteln. Sebastian Kehl sieht das wohl nicht als nötig an. "Wir werden daran wachsen und aus diesem Schmerz neue Kraft entwickeln", verspricht der Sportdirektor, der ein positives Saisonfazit zieht. "Dass wir es nach Platz sechs in der Hinrunde noch so spannend machen konnten, war eine starke Leistung – auch wenn es gerade sehr wehtut."

"Edin hat die Erwartungen übertroffen"

Grundsätzlich sei "unser Weg der richtige, unsere Entwicklung sehr positiv. Ich sehe bei uns viel Potenzial für die Zukunft", so Kehl. Der größte Hoffnungsträger bleibt dabei Edin Terzic, der den BVB als Cheftrainer so nahe an den Triumph geführt hat und nun als Seelenklempner seiner Profis gefordert sein dürfte. "Edin hat die Erwartungen, die wir hatten, übertroffen. Dazu hat er mit seiner Persönlichkeit dafür gesorgt, dass es wieder ein ganz starkes Band zwischen Mannschaft und Fans gibt", lobt Watzke. Das Erlebnis am Wochenende werde den Trainer für künftige Anläufe auf große Titel stählen. 

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Lars Pollmann  
31.05.2023