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Was sich im Fußball in den letzten Jahrzehnten verändert hat

Im Profilfußball gab es in den letzten Jahren und Jahrzehnten eine ganze Reihe von spannenden Entwicklungen. Bild: Adobe Stock
Im Profilfußball gab es in den letzten Jahren und Jahrzehnten eine ganze Reihe von spannenden Entwicklungen. Bild: Adobe Stock

Viele Bereiche der Welt verändern sich zunehmend – das gilt auch für den Fußball. Von den vielseitigen Aspekten des Wandels sind sowohl die Mannschaften als auch die Fans betroffen. Was hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten verändert und was bedeutet das für die Spieler und die Anhänger der Sportart?

Veränderungen für die Mannschaften

Die Veränderungen des modernen Fußballs haben für die Spieler vor allem zur Folge, dass sie sich höheren Anforderungen ausgesetzt sehen. Das gilt unter anderem aufgrund von:
- höheren sportlichen Erwartungen,
- der Kommerzialisierung,
- einer ständigen Präsenz in der Öffentlichkeit
- sowie der Nutzung von digitalen Mitteln.

Höhere sportliche Anforderungen

Fußball ist heutzutage ein Hochleistungssport. Das beginnt mit der Nachwuchsarbeit. Junge Kicker, die es in den Profi-Bereich zu etwas bringen möchten, müssen sich oftmals einem fordernden Programm stellen und auf viele Annehmlichkeiten der Jugend verzichten.

Gleiches gilt für das Training der Profis. Hier wird mittlerweile bis ins kleinste Detail beflissen an verschiedenen Skills wie Kondition und Technik gefeilt. Ein weiterer Beleg für die These ist die Ernährung.

Profi-Fußballer leben heutzutage nach strikten Speiseplänen, die oftmals von Profi-Köchen und Ernährungsberatern zusammengestellt werden. Dabei dient die Nahrungsaufnahme vor allem der Steigerung der Leistung.

Gleichzeitig müssen die Profis auf Genussmittel verzichten. Dazu gehören vor allem das Rauchen sowie der Konsum von alkoholischen Getränken. Bei einigen Profis früherer Jahre war bekannt, dass sie gerne und viel geraucht und auch Alkohol getrunken haben. Das bekannteste Beispiel dafür ist Mario Basler, der als Kettenraucher galt.  

In einem solchen Ausmaß wäre das heute gleich aus mehreren Gründen nicht mehr möglich. Zum einen könnte ein starker Raucher die hohen Anforderungen, die der Konkurrenzkampf unter den Profis an die Fitness stellt, nicht mithalten.

Des Weiteren würde er negative Schlagzeilen machen (dazu gleich mehr). Natürlich gibt es nach wie vor Fußballer, die ab und zu rauchen, allerdings sicherlich nicht mehr so exzessiv wie in früheren Jahrzehnten.

Kommerzialisierung und Werbeverträge

Hinzu kommt eine umfangreiche Kommerzialisierung des Sports. Viele Spieler haben mittlerweile Werbeverträge mit verschiedenen Unternehmen. Das ist zwar keine Pflicht, aber durchaus lohnenswert: Durch die Auftritte kann die Wirtschaftlichkeit der Karriere maximal ausgereizt werden.

Darüber hinaus haben die Spieler sicherlich oftmals Verpflichtungen gegenüber den Sponsoren der Mannschaft. Das ist übrigens nicht nur im Fußball der Fall: Zum Beispiel in der Formel 1 werben die Fahrer nicht selten ebenfalls für die Geldgeber ihres Teams.

Ständige Öffentlichkeit

Hinzu kommt eine ständige Präsenz in der Öffentlichkeit. Das liegt vor allem an der Option der Nutzung von Smart-Phones sowie den schnellen Verbreitungsmöglichkeiten, die das Internet bietet.

In der Öffentlichkeit sind Spieler daher potenziell unter Dauerbeobachtung. Dabei können bereits kleine Fehltritte, sei es in Form einer bestimmten Verhaltensweise oder eines Kommentars, in Sekundenschnelle durchs Netz gehen und im Extremfall sogar einen Shit-Storm auslösen.

Daher sind viele Spieler in ihren Äußerungen heutzutage besonders bedacht und haben oftmals professionelle Medienberater, die sie für ihre öffentlichen Auftritte unterstützen. Fans vermissen vor diesen Hintergründen nicht selten authentische und klare Aussagen sowie das sprichwörtliche Schwimmen gegen den Strom.

Nutzung von digitalen Mitteln

Des Weiteren ist die Nutzung von digitalen Mitteln im Fußball angekommen. Dazu gehört unter anderem die Torlinientechnik. Mit diesem Tool kann mit absoluter Sicherheit geklärt werden, ob ein Ball im Tor war oder nicht.

Das ist vor allem durch Funk- und Kameratechnik möglich. Ein Vorfall wie das Wembley-Tor von 1966, das noch heute umstritten ist, wäre vor diesem Hintergrund nicht mehr möglich. Eine ähnliche Technik, die sich in den verschiedensten Spielsituationen des Fußballs etabliert hat (vor allem wird sie für Fouls genutzt), ist der Videobeweis.

Mithilfe der Videosequenzen kann der Schiedsrichter das Spiel im Fall einer unklaren Situation unterbrechen und am Spielfeldrand eine Wiederholung der Szene in Videoform aus verschiedenen Perspektiven anschauen.

Diese bildet dann die Grundlage für seine finale Entscheidung. Mithilfe der Technik wurden bereits einige Erstbewertungen bei großen Turnieren revidiert. Das Ziel des Einsatzes dieser technischen Hilfsmittel ist es, eine maximale Transparenz und Fairness herzustellen. Seit einiger Zeit wird sogar angedacht, dass der Videobeweis im Amateurfußball Einzug halten soll.

Die Sequenzen, die Kameras vom Spielfeldrand aus liefern, dienen mittlerweile auch als Basis für Entscheidungen des Schiedsrichters. Bild: Adobe Stock

Die Sequenzen, die Kameras vom Spielfeldrand aus liefern, dienen mittlerweile auch als Basis für Entscheidungen des Schiedsrichters. Bild: Adobe Stock

Nutzung von Künstlicher Intelligenz

Im Training kommen ebenfalls digitale Hilfsmittel zum Einsatz. Dabei geht es unter anderem um den Bereich der Datenanalyse, der lange Jahre von sogenannten Scouts übernommen wurde. Relevante Daten zu einem Spieler, die im Rahmen des Trainings erhoben werden, sind unter anderem:

- Torschüsse,
- Treffer,
- Zweikampfstatistiken
- und das Laufverhalten.

Diese Daten können, sofern sie in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden, die Basis für deutliche Verbesserungen liefern. Mittlerweile werden sie von Künstlicher Intelligenz analysiert. Die Technik kommt bereits bei hochkarätigen Vereinen zum Einsatz.

Veränderungen für die Fans

Nicht nur für die Mannschaften und Einzelspieler, sondern auch für die Fans haben sich in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Veränderungen ergeben. Dazu zählen neben einigen weiteren:

- eine größere Bedeutung der Meinung der Fans,
- mehr Hintergrundinfos und interaktive Beschäftigungen im Netz
- sowie neue Möglichkeiten durch die sozialen Medien.

Größere Bedeutung der Fans durch die Kommerzialisierung

Bereits angeklungen ist die Kommerzialisierung der Welt des Fußballs. Wer wirtschaftlichen Erfolg haben möchte, benötigt natürlich in logischer Konsequenz treue Abnehmer. Dementsprechend spielt die Begeisterung der Fans eine ganz besondere Rolle.

Je mehr Anhänger ein Verein hat und je erfolgreicher er ist, desto umfangreicher sind die Möglichkeiten des Clubs, Sponsoren zu finden. Daher geben sich viele Clubs und Mannschaften große Mühe, es ihren Fans recht zu machen und unter allen Umständen negative Presse und Skandale, die zu einer Abwanderung der Anhänger führen könnten, zu vermeiden.

Hintergrundinfos und interaktive Beschäftigungen im Netz

Darüber hinaus spielt das Internet für die Fans eine wichtige Rolle. Hier können sie der Leidenschaft Fußball sehr umfangreich nachgehen. Nicht nur die Spiele selbst werden somit zum Erlebnis.

Vielmehr gibt es im Netz eine ganze Reihe von Webseiten Portalen, zu denen auch fussball.news zählt, die den Freunden des Rasensports stetig neue Informationen und Hintergründe liefern.

Dabei kann es unter anderem um den Wechsel eines Spielers oder eines Trainers gehen. Aber auch Experteneinschätzungen zu vergangenen oder kommenden Partien werden veröffentlicht.

Zusätzlich gibt es News rund um die großen Turniere. In einigen Fällen spielen dabei auch lustige oder ungewöhnliche Neuigkeiten und Situationen eine Rolle. So wird die Fußballbegeisterung zu einem täglichen, vielleicht in einigen Phasen sogar stündlichen Erlebnis.

Des Weiteren gibt es im Netz eine ganze Reihe von interaktiven Möglichkeiten, der Begeisterung für den Fußball nachzugehen. Dazu gehört unter anderem der Austausch mit anderen Fans im Forum des Lieblingsclubs.

Auch andere interaktive Beschäftigungen mit dem Fußball sind im Netz zunehmend möglich. Das betrifft unter anderem Online-Sportwetten. Ganz grundsätzlich gab es im Bereich des Glücksspiels im letzten Jahrzehnt einige juristische Entwicklungen, die den Markt und die Optionen für Spieler immer wieder neu reguliert haben.

Online-Sportwetten sind in Deutschland bereits seit 2012 erlaubt. Die Anbieter brauchen allerdings eine Lizenz – die Anzahl Letzterer war auf 20 begrenzt. Mit der Einführung des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Jahr 2021 wurden die Online-Sportwetten noch einmal reglementiert. Dabei geht es vor allem um einen besseren Schutz der Spieler.

Interaktive Möglichkeiten durch die sozialen Medien

Fans haben durch das Smart-Phone die Möglichkeit, eigene Bilder und Videos in den sozialen Medien zu posten. Bild: Adobe Stock

Fans haben durch das Smart-Phone die Möglichkeit, eigene Bilder und Videos in den sozialen Medien zu posten. Bild: Adobe Stock

Darüber hinaus haben die Fans zunehmend interaktive Möglichkeiten durch die sozialen Medien. So können sie durch Kommentare unter Posts von Fachmagazinen oder in Live-Stream mitdiskutieren und ihre Meinung kundtun. Gleiches ist auf den Profilen der jeweiligen Lieblingssportler möglich.

Zusätzlich besteht die Option, ein eigenes Profil in den sozialen Medien zu kreieren, das sich aus Fan-Sicht mit einem Fußballer, einer Mannschaft oder dem gesamten Sport befasst. Mit etwas Glück kann ein Post sogar viral gehen und dem Profil zu einer großen Aufmerksamkeit verhelfen.

Fazit

Der Fußball hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark verändert. Für Profis wird dies unter anderem durch höhere Anforderungen und eine ständige Präsenz in der Öffentlichkeit spürbar. Des Weiteren werden beim Training und im Rahmen von Partien zunehmend digitale Hilfsmittel genutzt. Aber auch für die Fans hat sich einiges verändert. Durch die Kommerzialisierung des Sports hat ihre Meinung ein höheres Gewicht. Gleichzeitig können Fußball-Anhänger im Internet und in den sozialen Medien deutlich interaktiver agieren, zum Beispiel durch das Abschließen von Wetten oder Profile in den sozialen Medien.


Die Recherche und Erstellung des Textes wurden durch einen externen Redakteur vorgenommen und stammen nicht aus der eigenen Redaktion.

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f.news  
19.03.2023