Sanierung oder Transfers?

Bei Wechsel zu Everton: Was macht der HSV mit den Onana-Millionen?

Amadou Onana wechselte vor einem Jahr vom HSV zum OSC Lille. Foto: Getty Images.
Amadou Onana wechselte vor einem Jahr vom HSV zum OSC Lille. Foto: Getty Images.

Anstelle von West Ham United tendiert Amadou Onana zu einem Wechsel zum FC Everton. Der Hamburger SV würde bei einem Weiterverkauf profitieren - offen ist nur, wofür das Geld genutzt würde.

Wie das Hamburger Abendblatt berichtet hat, soll sich der Hamburger SV in den Verhandlungen mit dem OSC Lille über einen Transfer von Amadou Onana eine Weiterverkaufsklausel gesichert haben. Demnach erhalte der Zweitligist bei einem zukünftigen Transfer 20 Prozent der Ablösesumme. In den vergangenen Tagen galt West Ham United als Favorit auf eine Verpflichtung des Mittelfeldspielers, dessen Schwester Melissa Onana verriet gegenüber dem Abendblatt jedoch Amadous Wunsch, zum FC Everton zu wechseln.

Wie nutzt der HSV die Onana-Millionen?

Dem Bericht zufolge sei eine Ablösesumme zwischen 35 und 40 Millionen Euro im Gespräch, der HSV erhielte demnach mindestens fünf Millionen Euro. Offen sei aber, wie der Verein das Geld investieren wolle. Sportvorstand Jonas Boldt strebe an, die Transferwünsche von Tim Walter zu erfüllen, Finanzvorstand Thomas Wüstefeld bevorzuge hingegen eine Investition in die notwendige Sanierung des Volksparkstadions für die Europameisterschaft 2024. "Ich habe ein klares Ziel, und das lautet, die Finanzierung der Stadionsanierung zu sichern. Wenn die geregelt ist, kann man sich um die anderen Themen kümmern", wird Wüstefeld vom Abendblatt zitiert.

Wüstefeld erinnert an bisherige Kaderinvestitionen

Eine Entscheidung soll zwar erst getroffen werden, wenn Onana tatsächlich zum FC Everton transferiert wird, doch bereits jetzt steht fest, dass nicht die gesamte Summe auf dem Transfermarkt ausgegeben werden soll. "Wir haben mehr als zehn Millionen für den Kader ausgegeben. Nach meiner Kenntnis haben wir kurz vor Hannover 96 den höchsten Haushalt. Wenn es Bedürfnisse gibt und die Finanzierung gesichert ist, dann können wir wieder gucken, ob wir in Neuverpflichtungen investieren", so Wüstefeld. Insofern ist offen, ob sich Walter über weitere Neuzugänge freuen darf.

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Florian Bajus  
05.08.2022