Was Bayern bislang noch für keinen anderen Trainer gemacht hat

Der FC Bayern befindet sich wieder in der Erfolgsspur. Nach dem Achtelfinal-Triumph gegen Paris Saint-Germain und der alleinigen Tabellenführung in der Bundesliga ist die Stimmung gut. Das kommt nicht von ungefähr. Trainer Julian Nagelsmann kann sich aufgrund seines Kaders privilegiert fühlen.

"Das, was der Verein in Sachen Kader für Julian Nagelsmann getan hat, hat der Klub so noch nie für irgendeinen Trainer unternommen", meint Lothar Matthäus in seiner Kolumne für den Pay-TV-Sender Sky. Der TV-Experte erklärt: "Man hätte Cancelo nicht holen müssen, wenn man Stanisic hat, und auch nicht unbedingt Sommer für Neuer verpflichten, wenn es auch Ulreich hätte erledigen können. Hat man aber. Das zeigt, wie sich der Verein streckt, um die größten Ziele zu erreichen." Seine Wunschspieler hat Nagelsmann bekommen. Pikant: Bei Vorgänger Hansi Flick war das noch anders. Wobei auch damals die Corona-Pandemie und deren finanziellen Folgen noch mehr in Gewicht fielen.

"Was gibt es Besseres für einen Trainer?"

Nagelsmann leistet beim FC Bayern erfolgreiche Arbeit und scheint seine Spieler zufriedenstellen zu können. "Was gibt es Besseres für einen Trainer, zumal man heute fünf Mal wechseln kann, wenn er sich in Richtung Wechselbank dreht und sieht, was da alles für tolle Spieler sitzen? Julian macht das klasse. Und ich glaube, auch ich als Spieler hätte Spaß unter seiner Führung gehabt. Vielleicht hätte es ein bisschen gedauert, aber es hätte gut funktioniert", setzt Matthäus fort. Man dürfe den Spielern "nur nicht ihre Stärke nehmen", doch der Weltmeister von 1990 betont: "Und das erkenne ich bei Julian Nagelsmann auch. Vor allem ist er jetzt schon sehr erfahren." Erfahren genug, um am Ende der Saison den ganz großen Wurf zu landen? Das bleibt abzuwarten.