BMG-Bosse vom Coach überzeugt

Virkus: "Hatte nach dem ersten Gespräch mit Farke Gänsehaut"

Daniel Farke ist neuer Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach. Foto: Getty Images.
Daniel Farke ist neuer Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach. Foto: Getty Images.

Wenige Tage nach der Absage von Lucien Favre vermeldete Borussia Mönchengladbach, Daniel Farke als neuen Cheftrainer verpflichtet zu haben. Laut Sportdirektor Roland Virkus passt der 45-Jährige auf allen Ebenen zu den Fohlen.

Borussia Mönchengladbach hat die Trainersuche am Samstag abgeschlossen. Daniel Farke begab sich am Nachmittag zur Vertragsunterzeichnung in den Borussia-Park, wenige Stunden später gab der Klub die Verpflichtung des ehemaligen Übungsleiters von Norwich City bekannt, der in die Fußstapfen von Adi Hütter tritt.

Virkus: Farke "hat genau den Werten entsprochen, die wir leben wollen"

Der Vertrag wurde bis zum 30. Juni 2025 datiert. In den kommenden drei Jahren soll Farke den Verein zurück zu den Wurzeln führen und neben einer ballorientierten Mannschaft eine Einheit mit den Fans formen. "Borussia Mönchengladbach war immer Einigkeit, Gemeinsamkeit, Teamplay. Dieses Gefühl hatte ich bei Daniel von der ersten Minute an. Die Gespräche gingen genau in die Richtung, das hat genau den Werten entsprochen, die wir als Borussia Mönchengladbach leben wollen und gelebt haben", sagte Sportdirektor Roland Virkus bei der Präsentation am Sonntag über die Gespräche mit dem neuen Übungsleiter.

"Wir haben immer als Einheit super funktioniert"

Andere Vereine wie der FC Bayern, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen oder RB Leipzig seien "monetär deutlich besser aufgestellt, aber wir haben immer als Einheit super funktioniert und viele Dinge durch gute Kommunikation und Entscheidungen kompensiert. Ich habe das Gefühl, dass Daniel in genau diese Richtung gehen will", betonte Virkus und ergänzte: "Nach dem ersten Telefonat bin ich zu Stephan Schippers (Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach, d. Red.) gegangen und habe gesagt, dass ich Gänsehaut bekommen habe. Wir haben dann zusammengesessen, das hat sich bekräftigt und wir haben gesagt: Wir müssen so schnell wie möglich gucken, dass wir diese Personalie abschließen. Wir sind zu 100 Prozent davon überzeugt."

Norwich als Paradebeispiel

Denn auch auf fußballerischer Ebene habe Farke viele Übereinstimmungen mit den Werten von Borussia Mönchengladbach: "Die Championship ist äußerst schwer, da steigt eine Mannschaft oft mit Kick and Rush auf. Das war bei Norwich anders. Das war eine Mannschaft, die sich über den fußballerischen Ansatz definiert hat, was in so einer Liga unüblich ist. Er hat mit vielen jungen Leuten arbeiten müssen, hatte eine gute Struktur in seiner Mannschaft. Er hat nur ein bisschen mehr als 30 Gegentore mit der Mannschaft kassiert, eine gute Struktur gehabt."

"Das hat Bock darauf gemacht, mit ihm zu arbeiten"

Talente entwickeln, das Ballbesitzspiel etablieren, defensive Stabilität fördern und den Klub wieder zusammenführen - Farke hat große Aufgaben vor sich, doch Virkus ist überzeugt, dass der 45-Jährige diese mit Bravour erfüllen wird: "Du musst menschlich passen, die Werte dieses Klubs verinnerlichen. Genau das hat mir imponiert. Dazu Fußball, den er fast fünf Jahre gespielt hat. Das hat sich in den Gesprächen verfestigt und Bock darauf gemacht, mit ihm zu arbeiten."

Florian Bajus  
05.06.2022