Gladbach in Leipzig

Virkus zum Wiedersehen mit Eberl: "Alles muss oberhalb der Gürtellinie bleiben"

Eberl trifft erstmals mit RB auf seinen Ex-Klub. Foto: Getty Images
Eberl trifft erstmals mit RB auf seinen Ex-Klub. Foto: Getty Images

Borussia Mönchengladbach trifft in der Bundesliga am Samstag auswärts auf RB Leipzig. Dabei kommt es zum ersten Wiedersehen der Fohlen mit Max Eberl, der seit einigen Monaten als Sportchef der Sachsen fungiert. Im Vorfeld appellieren die Verantwortlichen an den eigenen Anhang, bei der Kritik am ehemaligen Sportdirektor nicht über die Stränge zu schlagen.

"Es muss alles oberhalb der Gürtellinie bleiben. Dafür stehen wir als Klub, und das haben wir unseren Fans auch so gesagt", zitiert die Rheinische Post Roland Virkus. Der Sportchef und die übrigen Entscheidungsträger der Borussia wollen den Fans nicht den Mund verbieten, aber einen immer noch respektvollen Umgang einfordern. Klar ist dabei, dass nicht zuletzt auch die Unparteiischen genau hinsehen und -hören werden, was auf den Tribünen vor sich geht. 

"Energie darauf verwenden, die Mannschaft anzufeuern"

Sollte es zu schlimmen Beleidigungen von Eberl kommen, ist nicht auszuschließen, dass der sogenannte Dreistufenplan des DFB zum Tragen kommt. Im Extremfall sieht der einen Spielabbruch vor. Dass es soweit kommt, ist schwer vorstellbar. Auch, weil Gladbach im Vorfeld der Partie den Dialog mit den eigenen Fans gesucht hat. "Für mich wäre es wichtig, wenn die 6000 bis 7000 Fans, die in Leipzig dabei sein werden, ihre Energie darauf verwenden, die Mannschaft anzufeuern", sagt Virkus.

Eberl gibt selbst neues Futter

Dabei dürfte es sich freilich um einen frommen Wunsch handeln. Es ist davon auszugehen, dass die Anhänger der Borussia ihre Meinung zum Wechsel von Eberl nach Leipzig deutlich äußern. Sie werfen dem langjährigen Architekten der Fohlenelf Heuchelei vor, weil er sich einst noch als Kritiker von RB profiliert hatte. Dass der Leipzig-Boss unlängst trotz des 20. Transfers von RB Salzburg nach Sachsen (Nicolas Seiwald kommt im Sommer) von einem ganz normalen Verhältnis der beiden Klubs sprach, dürfte den Gladbach-Fans neues Futter gegeben haben. 2016 ärgerte sich Eberl noch über "dieses Geschiebe von Spielern" zwischen den beiden Klubs von Mutterkonzern Red Bull.

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Lars Pollmann  
10.03.2023