Streit über Transfermarkt

Im Video: Torino-Trainer und Sportdirektor werden handgreiflich

Juric legte sich mit einem seiner Vorgesetzten an. Foto: Getty Images
Juric legte sich mit einem seiner Vorgesetzten an. Foto: Getty Images

Der Sommer-Transfermarkt lässt nicht nur bei Fans und in den Medien die Herzen höher schlagen. Auch in den Klubs selbst sorgen geplante, vollzogene oder gescheiterte Deals rund um die eigene Mannschaft bisweilen für steigenden Blutdruck. Dabei dürfte es aber selten so heiß her zugegangen sein wie nun beim FC Turin.

Der Stadtrivale von Juventus befindet sich noch bis zum Wochenende zur Saisonvorbereitung in Österreich. Trainer Ivan Juric muss dabei eine an zwei empfindlichen Stellen getroffene Mannschaft neu zusammenbauen: Starstürmer Andrea Belotti hat seinen Vertrag auslaufen lassen, Verteidiger Gleison Bremer wurde an Juve verkauft. Mit den eigenen Transfers ist der Kroate offenbar noch nicht zufrieden. In jedem Fall hat sich an der Kaderplanung ein handfester Streit mit Davide Vagnati, seines Zeichens Technischer Direktor von Torino, entzündet. Dumm für beide Beteiligten, dass der Streit auf Video eingefangen wurde, und dies sich in den sozialen Medien seit Mittwoch weit verbreitet hat.

 

Teammanager verhindert wüste Prügelei

"Die Mannschaft gestalte ich", ruft Vagnati Juric entgegen. Dessen Antwort fällt derbe aus: "Einen Scheiß machst du." Daraufhin verbittet sich der Direktor die lautstarke Einmischung des Trainers: "Gegen mich erhebst du deine Stimme nicht." An dieser Stelle eskaliert der Streit, Juric stößt Vagnati weg. Der will auf den Coach losgehen, wird dabei aber von Teammanager Marco Pellegri wohl so weit zurückgehalten, dass es nicht zu einer echten Prügelei kommt. Als sich die Wege der Kontrahenten trennen, ruft Vagnati Juric hinterher: "Immer habe ich dich verteidigt!". Tatsächlich tut der Direktor das auch nach den skandalösen Szenen. Denn gegenüber Sky Italia erklärt der 44-Jährige noch am Abend, dass sich die Streithähne ausgesprochen und umarmt haben und weiter gemeinsam zum Wohle des FC Turin arbeiten wollen.

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Lars Pollmann  
28.07.2022