Nach Elfmeter für Freiburg
Labbadias Wutrede: "VAR enteiert die Schiedsrichter!"

Der VfB Stuttgart hat das Derby gegen den SC Freiburg wegen zwei Elfmetern mit 1:2 verloren. Bruno Labbadia ärgerte sich insbesondere über den Eingriff des Video-Assistenten vor dem zweiten Strafstoß.
Es lief die 80. Spielminute, als sich Ritsu Doan im Strafraum des VfB Stuttgart um Dan-Axel Zagadou drehte und der Offensivspieler des SC Freiburg nach einem Kontakt mit dem Innenverteidiger zu Boden ging. Schiedsrichter Sascha Stegemann ließ das Spiel zunächst weiterlaufen, sah sich die Szene nach einer Wortmeldung des Video-Assistenten in der Review-Area an und entschied doch auf Strafstoß. Wie beim Ausgleich in der 60. Minute trat Vincenzo Grifo zum Duell mit Fabian Bredlow an, wieder setzte sich Grifo durch und besiegelte den 2:1-Sieg für den Sport-Club.
Labbadia redet sich in Rage
Auf Seiten des VfB herrschte großes Unverständnis über diese Entscheidung. Cheftrainer Bruno Labbadia übte im Interview mit Sky scharfe Kritik am Video-Assistenten, der seiner Ansicht nach nicht hätte eingreifen dürfen: "Der VAR wurde für krasse Fehlentscheidungen eingesetzt. Ich finde es unmöglich, dass der Keller da eingreift. Der Schiedsrichter hat ganz klar gesagt, es ist kein Foul, er braucht draußen zehn Minuten, um eine Entscheidung zu treffen. Da können wir einpacken!"
"Du kannst den Schiedsrichter nicht rausholen"
Die einzige Erklärung für das Verhalten des Video-Assistenten in dieser Szene sei mangelnde Fachkenntnis. "Es gibt keine Erklärung — nur die, dass die Menschen, die im Keller sitzen, keine Ahnung von Fußball haben", echauffierte sich Labbadia und ergänzte: "Den kannst du nicht geben! Du kannst den Schiedsrichter nicht rausholen, der eine klare Entscheidung trifft. Damit enteierst du die Schiedsrichter, das meine ich so, wie ich es sage." Die Unparteiischen seien in der Verantwortung, eigenständige Entscheidungen zu treffen, "aber das wird immer mehr genommen, weil man sich auf den VAR verlässt", kritisierte Labbadia. Der Ärger hilft seiner Mannschaft jedoch nicht weiter, mit 16 Punkten bleiben die Schwaben auf dem 16. Tabellenplatz.