Ex-Sportdirektor

Mislintat: "Labbadia und Stuttgart ist kein ‚Perfect Match‘"

Sven Mislintat (Foto) hält Bruno Labbadia nicht für den passenden Trainer des VfB Stuttgart. Foto: Getty Images.
Sven Mislintat (Foto) hält Bruno Labbadia nicht für den passenden Trainer des VfB Stuttgart. Foto: Getty Images.

Laut Sven Mislintat ist Bruno Labbadia nicht der richtige Trainer für den VfB Stuttgart. Die Rückkehr des 57-Jährigen war ein Faktor in der vorzeitigen Trennung, wie der Ex-Sportdirektor erläutert hat.

Der Vertrag von Sven Mislintat als Sportdirektor des VfB Stuttgart lief zum Saisonende aus und war deshalb ein Dauerthema während der Hinrunde. Aufgrund von Differenzen mit dem Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle war über eine Trennung spekuliert worden, und tatsächlich gab der VfB Ende November bekannt, getrennte Wege mit Mislintat zu gehen.

Wohlgemuth und Labbadia statt Mislintat und Wimmer

Während Fabian Wohlgemuth vom SC Paderborn als neuer Sportdirektor verpflichtet wurde, vollzog Stuttgart auch einen Wechsel auf der Trainerposition. Michael Wimmer wurde nach der Entlassung von Pellegrino Matarazzo zum Interimstrainer befördert, entwickelte sich aber nicht zur Dauerlösung und wechselte zu Austria Wien. Die Verantwortlichen trafen stattdessen die Entscheidung, Bruno Labbadia zu verpflichten, der über Erfahrung im Abstiegskampf verfügt und den VfB seit seiner ersten Amtszeit zwischen Dezember 2010 und August 2013 kennt.

Labbadia der Richtige? Mislintat: "Habe ich beantwortet"

Wie Mislintat am Sonntag bei Sky90 erläutert hat, war die Entscheidung pro Labbadia ein Grund für seinen vorzeitigen Abschied. Auf die Frage, ob der 57-Jährige der richtige Trainer für die Mannschaft sei, entgegnete er: "Die Frage habe ich grundsätzlich mal beantwortet. Das ist eines der Themen, in denen Alexander Wehrle und ich nicht einer Meinung waren. Wenn es um meine persönliche Meinung geht, glaube ich nicht, dass es ein ‚Perfect Match‘ ist."

Mislintat traut VfB dennoch Klassenerhalt zu

Bei Labbadia "weißt du ganz genau, was du bekommst", sagte Mislintat und nannte "eine etwas andere Ausrichtung, deutlich defensiver, taktisch sehr diszipliniert, sehr kompakt stehend" als Hauptmerkmale seiner Spielweise. Nichtsdestotrotz traue er Labbadia zu, "mit seinen Qualitäten und mit den Mitteln der Mannschaft den Klassenerhalt zu schaffen", betonte Mislintat. Die Situation ist für den VfB jedoch brenzlig, der einzig aufgrund der besseren Tordifferenz vor Hoffenheim, Hertha BSC und Schalke 04 liegt. Das Quartett hat nach 23 Spieltagen 19 Punkte auf dem Konto. Wer den Abstieg verhindern wird, lässt sich nicht prognostizieren.

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Florian Bajus  
05.03.2023