VfB verliert gegen Bayern

Labbadia ärgert sich über ein "blödes Tor" und verpasste Chancen

Bruno Labbadia hat mit dem VfB Stuttgart gegen den FC Bayern verloren. Foto: Getty Images.
Bruno Labbadia hat mit dem VfB Stuttgart gegen den FC Bayern verloren. Foto: Getty Images.

Wieder ein gutes Spiel gemacht, wieder verloren. Der Trend des VfB Stuttgart unter Bruno Labbadia hat sich gegen den FC Bayern (1:2) fortgesetzt. Der Coach ist weiterhin bemüht, Ruhe auszutrahlen und hofft, dass in der Offensive auch ohne Serhou Guirassy der Knoten platzen wird.

Seine Mannschaft kann selbst einen Gegner wie den FC Bayern unter Druck setzen und Chancen kreieren, doch wie so oft in den letzten Wochen bemängelte Bruno Labbadia nach der 1:2-Niederlage gegen den Tabellenführer am Sky-Mikrofon einen Makel: "Wir haben die letzte Konsequenz im vorderen Bereich vermissen lassen." Dem VfB Stuttgart sei es zwar auch gegen den Branchenprimus aus München gelungen, Druck zu erzeugen und den Ball zu erobern. Doch "wir müssen mehr Kapital daraus schlagen", appellierte Labbadia.

"Wir sind schon oft so aufgetreten"

Der Cheftrainer sah in den vorausgegangenen 90 Minuten ein Spiegelbild des Jahresbeginns: "Wir sind schon oft so aufgetreten. Aber so, wie wir das Spiel heute verloren haben, haben wir auch das eine oder andere Spiel verloren." Und während er kürzlich noch individuelle Aussetzer kritisierte, so haderte er am Samstagabend mit dem "blöden Tor" von Matthijs de Ligt, dessen Distanzschuss in der 40. Minute nicht unhaltbar für Fabian Bredlow war und doch zum 0:1 im Netz landete.

"Dass Guirassy uns fehlt, ist klar"

Auf Basis der Leistung können seine Spieler Positives mitnehmen, nicht aber auf Basis des Ergebnisses. "Die Leistungen stimmen total, bis auf die erste Halbzeit gegen Schalke. Aber es ist Ergebnissport, damit musst du auch im Abstiegskampf zurechtkommen", resümierte Labbadia. Die Hauptaufgabe des Trainerteams bestehe darin, "die Spieler jeden Tag aufzubauen und den Finger in die Wunde zu legen", sagte der erfahrene Coach, der Vertrauen in seine Mannschaft äußerte: "Wenn wir wie heute bereit sind, an die Grenze zu gehen, werden wir unsere Punkte holen." Das gelte trotz der Abwesenheit von Serhou Guirassy, der vor einem Monat eine Adduktorenverletzung erlitt: "Dass Guirassy uns fehlt, ist klar. Das ist ein außergewöhnlich guter Stürmer für unsere Verhältnisse, mit ihm würden die Chancen steigen. Aber wir haben noch nie gejammert, wir müssen mit dem Personal zurechtkommen, das wir haben. Da hätten wir mehr Punkte machen können, wir hätten auch heute das 2:2 machen können."

Florian Bajus  
05.03.2023