Kölner Verletungspech
"Sind nicht blauäugig" - Verpflichtet der FC doch einen Selke-Ersatz?

Obwohl Sportchef Christian Keller die Verpflichtung eines weiteren Stürmers ausgeschlossen hat, soll der 1. FC Köln nach der erneuten Verletzung von Davie Selke sehr wohl einen Transfer in Erwägung ziehen.
Davie Selke wird seit mehreren Wochen vom Verletzungspech verfolgt. Bisher musste der Stürmer des 1. FC Köln in allen drei Pflichtspielen vorzeitig ausgewechselt werden, jüngst erlitt er bei der 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg eine Zerrung.
Keller schloss Transfers zunächst aus
Unmittelbar nach Spielende schloss Christian Keller aus, auf dem Transfermarkt nach einem kurzfristigen Ersatz Ausschau zu halten. "Es besteht jetzt keine Notwendigkeit, da in Panik zu verfallen", wurde der Sportchef vom Express zitiert: "Dass jetzt der ein oder andere verletzt war, aus einer Verletzung frisch kommt oder leider wieder runtermusste, ist natürlich bitter. Das ist aber kein ausschlaggebender Grund, zu sagen: Jetzt müssen wir nochmal was machen."
Baumgart: "Wir legen nicht die Hände in den Schoß"
Wie der Kölner Stadt-Anzeiger erfahren haben will, soll die Situation hinter den Kulissen jedoch anders bewertet werden. Der Verein sondiere den Transfermarkt sehr wohl und die FC-Bosse seien bereit, in eine sportlich und finanziell sinnvolle Option zu investieren, da Selke einige Wochen ausfallen werde. "Wir sprechen von einer Zerrung, dennoch wird uns Davie frühestens nach der Länderspielpause zur Verfügung stehen", sagt Cheftrainer Steffen Baumgart, der betont: "Wir haben noch ein paar Tage Zeit. Alle Dinge wurden hier genau besprochen. Wir sind nicht blauäugig und legen auch nicht die Hände in den Schoß." Zuvor hatte der 51-Jährige deutlich gemacht, wie sehr ihn Selkes Verletzungspech ärgert (fussball.news berichtete).