Verpasst Pogba die WM? Allegri: "Nicht mein Problem"

Juventus trifft zum Auftakt in die Champions League auswärts auf Paris Saint-Germain. Die Alte Dame hat dabei einige personelle Sorgen im Reisgepäck. Ausgerechnet Angel di Maria verpasst die Rückkehr in den Prinzenpark, weitaus ärgerlicher ist der lange Ausfall von Paul Pogba. Der Sommer-Rückkehrer aus Manchester hat sich nun doch für eine Operation am Meniskus entschieden. 

"Er ist zum zweiten Mal ins Lauftraining gegangen, hat dabei etwas gespürt und sich dann für den Eingriff entschieden", erklärt Massimiliano Allegri in der Pressekonferenz der Bianconeri vor der Partie bei PSG. "Ob er vor der WM-Pause wieder bei uns dabei sein kann, ich wünsche mir es jedenfalls", so der Chefcoach von Juventus. Jedoch hält er keine allzu großen Hoffnungen. Es seien schließlich nur "45, 50 Tage" bis sich die Nationalspiele von ihren Klubs verabschieden.

Rückkehr erst im Januar

Das WM-Turnier selbst startet in 75 Tagen. Pogba würde aller Voraussicht nach ohne jede Spielpraxis anreisen, sollte er überhaupt im Kader des Titelverteidigers stehen. "Das ist nicht mein Problem", sagt Allegri schroff. "Unser Thema ist, dass er, wenn er nicht vor Mitte November spielen kann, erst im Januar zurückkehrt. Soviel ist sicher", betont der Übungsleiter. Trotz der Verärgerung, die aus seinen Worten scheinbar herauszulesen ist, meint der Juve-Coach, dass man bei Pogba nur nach vorne schauen wolle und sich nicht damit aufhalte, ob nicht von Anfang an eine Operation besser gewesen wäre, anstatt auf eine konservative Behandlung zu setzen.

WM-Teilnahme illusorisch?

Genau das, erklärt Spezialist Giacomo Zanon gegenüber der Gazzetta dello Sport, hätte dem Mittelfeldmann eine Teilnahme an der WM leichter gemacht. Die hält der Chirurg nun für kaum vorstellbar. "Er wird alleine 45 bis 60 Tage brauchen, um das Laufen anzufangen, um von der Spielfähigkeit gar nicht erst zu reden", sagt Zanon. Pogba hat seit April kein Pflichtspiel mehr absolviert, seine Nichtberücksichtigung im WM-Kader könnte für Selektionär Didier Deschamps dennoch zum Politikum werden.