FC Liverpool

Verfahren gegen Klopp: "Ich muss wohl mit einer Strafe rechnen"

Klopp droht eine mehrwöchige Sperre. Foto: Getty Images
Klopp droht eine mehrwöchige Sperre. Foto: Getty Images

Der dramatische 4:3-Sieg des FC Liverpool über die Tottenham Hotspur am Sonntag hat für Jürgen Klopp ein Nachspiel. Der englische Verband hat den Chefcoach der Reds wegen seines Verhaltens im Bezug auf die Unparteiischen angeklagt. Laut Medienberichten droht dem bereits vorbestraften Deutschen eine Sperre von mehreren Spielen.

Die Bilder, wie Klopp sich nach einer gegenüber dem vierten Offiziellen John Brooks an der Seitenlinie provozierenden Jubelgeste eine Muskelverletzung zuzog, sind um die Welt gegangen. Dem 55-Jährigen werden aber vor allem seine Aussagen zum Verhängnis. "Wir haben unsere Geschichte mit Paul Tierney. Ich weiß wirklich nicht, was er gegen uns hat", hatte Klopp im Bezug auf den Hauptschiedsrichter der Partie beim TV-Sender Sky Sports erklärt und damit den Ärger des Verbands auf sich gezogen. Am Dienstag versuchte er sich an einer Erklärung.

"Die einzigen Schlagzeilen habe ich kreiert"

"Ich muss wohl mit einer Strafe rechnen. Die Schiedsrichter glauben, dass ich ihre Integrität in Frage gestellt habe, was ich nicht tue, jetzt wo ich hier in Ruhe sitze", so Klopp in der Pressekonferenz des LFC vor dem Nachholspiel gegen den FC Fulham am Mittwochabend, die vor der Eröffnung des Disziplinarverfahrens durch die FA abgehalten wurde. Grundsätzlich bedauere er sein Verhalten am Sonntag. "Wir haben ein sehr spektakuläres Spiel mit 4:3 gewonnen und die einzigen Schlagzeilen habe ich kreiert, das tut mir Leid. Es ist absolut nicht notwendig und wirklich nicht, wie es sein sollte."

"Was habe ich denn wirklich gemacht?"

Was seinen provokanten Jubel anbelangt, zeigt Klopp indes weniger Einsicht. Auf die Frage, ob er sich bei Brooks entschuldigen wolle, erklärte der Übungsleiter, dass Trainer nicht die Telefonnummern der Unparteiischen haben. "Wenn ich ehrlich bin, war es nicht cool, aber ich habe nur in seine Richtung gejubelt. Was habe ich denn wirklich gemacht? Ich habe dafür Gelb gesehen, aber meint ihr wirklich, das war so schlimm, dass ich mich entschuldigen muss?" Seinen Jubel erklärt Klopp damit, dass vor dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer der Spurs in der Nachspielzeit ein klares Foul an Mohamed Salah nicht geahndet worden sei. Sein ägyptischer Torjäger sei grundsätzlich ein Spieler, der von den Referees zu wenig geschützt werden, deshalb reagiere Klopp zwischenzeitlich allergisch auf derartige Szenen.

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Lars Pollmann  
03.05.2023