Untersuchung läuft

1991 Frau getreten: US-Coach Berhalter während WM erpresst

Berhalters Vertrag ist ausgelaufen. Foto: Getty Images
Berhalters Vertrag ist ausgelaufen. Foto: Getty Images

Die USA haben mit ihrer jungen Mannschaft bei der Winter-WM in Katar mit dem Erreichen des Achtelfinals einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Nun steht die lange Vorbereitung auf das Turnier 2026 im Fokus, das gemeinsam mit Kanada und Mexiko ausgerichtet wird. Offener denn je ist, ob Gregg Berhalter weiter Coach bleibt. Der ehemalige Bundesliga-Profi ist offenbar während der WM erpresst worden.

Wie der Übungsleiter am Dienstag selbst über einen später vom US-Verband verifizierten Social-Media-Account publik gemacht hat, wurde er während des Turniers von jemandem kontaktiert, der damit drohte, mit der Enthüllung einer Jahrzehnte zurückliegenden Episode aus dem Privatleben von Berhalter seine Trainerlaufbahn bei der Nationalmannschaft zu beenden. Dabei handelte es sich um eine körperliche Auseinandersetzung des damaligen 18-jährigen Fußballers mit seiner gleichaltrigen späteren Ehefrau Rosalind im Jahr 1991.

"Es war ein beschämender Moment"

"Eines Abends, als wir in einer Bar etwas getrunken hatten, hatten Rosalind und ich einen heftigen Streit. Es wurde handgreiflich und ich habe ihr gegen die Beine getreten. Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten an diesem Abend. Es war ein beschämender Moment, den ich bis heute bereue", erklärt Berhalter in einem gemeinsamen Statement mit seiner Ehefrau. Der US-Verband hat nach eigenen Angaben am 11. Dezember von den Anschuldigungen gegen den Nationaltrainer erfahren und eine Kanzlei mit einer unabhängigen Untersuchung des Vorfalls beauftragt.

 

Vertrag ist ausgelaufen

Laut Medienberichten soll möglicherweise am heutigen Mittwoch in weiteren Enthüllungen bekannt werden, wer Berhalter unter Druck gesetzt hat. Eine Weiterbeschäftigung als Coach des USMNT gilt aktuell als eher unwahrscheinlich. Der Vertrag des 49-Jährigen war zum Jahresende ausgelaufen. Ende Januar stehen ein Trainingscamp und zwei Testspiele an, bei denen Spieler aus der heimischen MLS im Mittelpunkt stehen dürften. Der US-Verband will in Kürze mitteilen, wer die Mannschaft dabei betreuen soll.

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Lars Pollmann  
04.01.2023