Frage des Geldes
Ruhnert über Isco-Deal: "So bescheuert können wir nicht sein"

Union Berlin stand im Januar vor der Verpflichtung von Isco, der Transfer platzte jedoch kurz vor Schluss. Laut Sportchef Oliver Ruhnert wollten die Eisernen den finanziellen Rahmen nicht sprengen. Das gelte auch im Falle der Champions-League-Qualifikation
Nach 31 Bundesliga-Spieltagen belegt Union Berlin den vierten Tabellenplatz in der Bundesliga. Die Eisernen haben eine reelle Chance auf die Qualifikation für die Champions League, nachdem sie in der laufenden Spielzeit bereits in der Europa League angetreten sind und zuvor in der Europa Conference League.
Isco-Transfer als Sinnbild des Höhenflugs
Union arbeitet sich peu a peu in die Spitzengruppe des deutschen Fußballs und hätte im Winter beinahe einen Transfer fixiert, der das Standing erhöht hätte. Der spanische Altstar Isco stand vor einem Wechsel nach Köpenick, in den finalen Verhandlungen konnten sich beide Parteien aber nicht auf finanzieller Ebene einigen. "Wir haben unsere Grenzen. Diese wurden heute entgegen der vorherigen Vereinbarung überschritten, deshalb kommt der Transfer nicht zustande", ließ sich Sportchef Oliver Ruhnert seinerzeit zitieren.
Ruhnert: "Das ist nicht unser Weg"
Auch trotz der bevorstehenden Champions-League-Qualifikation weichen die Verantwortlichen nicht von ihren Maximen ab. "Wir haben genügend Beispiele von Vereinen, die einmal reinkommen und dann Probleme im Gehaltsgefüge haben. So bescheuert können wir ja gar nicht sein, dass wir meinen, wir sind jetzt jedes Jahr in der Champions League, wir gehen jetzt raus und erhöhen die Gehälter, wer weiß, wie weit, im Vergleich zu den Spielern, die wir momentan haben", sagte Ruhnert am Sonntag im Sport1-Doppelpass. "Wenn du meinst, du musst da mithalten, dann ist das nicht unser Weg. Das ist der Grund gewesen, dass wir zum Beispiel einen Isco nicht gemacht haben, weil wir die Mannschaft mitnehmen."
"Wir werden nichts Verrücktes machen"
Mit der Königsklasse beschäftige sich Union ohnehin noch nicht, sagte Ruhnert. Der Klub habe "keinen Plan, was passiert, wenn wir die Champions League erreichen". Nur eine Sache vermochte der Sportchef zu versprechen: "Natürlich bekommt man andere Spieler angeboten, aber wir werden nichts Verrücktes machen."