Unermüdlicher Reitz: "Ich will so viel spielen, wie es geht"

Nach seinem Durchbruch bei Borussia Mönchengladbach lief Rocco Reitz am Freitag erstmals für die deutsche U21-Nationalmannschaft auf. Der fehlerbehaftete Start war nach einem Doppelpack Geschichte - und dem Youngster stand nach dem Schlusspfiff gegen Estland ein Lächeln ins Gesicht geschrieben.

Rocco Reitz lebt im Herbst 2023 seinen Traum. Der Mittelfeldspieler hat sich unter Gerardo Seoane in der Stammelf von Borussia Mönchengladbach festgespielt, womit nach einigen Jahren wieder ein waschechtes Fohlen auf dem Platz steht. Der Status des Publikumslieblings ist alleine dadurch vorprogrammiert, doch Reitz rechtfertigt das Vertrauen zudem mit guten Leistungen im Zentrum und bringt etwas mit, das speziell vergangene Saison gefehlt hat: das kämpferische Element, den Biss im Spiel gegen den Ball.

Tore gegen Wolfsburg und Estland

Dass Reitz auch offensive Akzente setzen kann, stellte er beim wilden 3:3-Remis in Darmstadt unter Beweis, als er sich bis in den Strafraum dribbelte und das erste Saisontor von Jordan auflegte. Beim 4:0 gegen Wolfsburg antiziperte er einen Pass von VfL-Keeper Koen Casteels, drang wieder durch und versenkte den Ball selbst im Netz. Am Freitag folgte ein Doppelpack beim 4:1-Sieg der U21-Nationalmannschaft gegen Estland, zuvor leitete Reitz in der 64. Minute jedoch den Anschlusstreffer der Gäste ein.

"Ich wollte das wieder gutmachen"

"Ich wollte das natürlich wieder gutmachen. Dass ich dann noch zwei Tore mache, ist umso schöner, das freut mich einfach", resümierte der Fohlen-Youngster laut kicker sein Debüt, das ein positives Ende fand. Die U21-Premiere ist der bisherige Höhepunkt einer rasanten Entwicklung, die sich schwer in Worte fassen lasse: "Es ist schwer, Worte zu finden, überhaupt das erste Spiel machen zu dürfen und gleich zweimal zu treffen, ist noch mal das Sahnehäubchen obendrauf."

"Ich liebe diesen Sport"

Das soll es aber noch lange nicht gewesen sein für den 21-Jährigen, der neben Einsatz und Leidenschaft große Lust auf Fußball mitbringt. Gegen Polen (Dienstag, 18 Uhr) sollen die nächsten Minuten her: "Ich hoffe immer, von Anfang an zu spielen, ich will so viel spielen, wie es geht, ich liebe diesen Sport. Ich haue mich im Training rein, dann werden wir sehen." Und auch bei Borussia Mönchengladbach soll es so weitergehen wie bisher - schließlich sind die besten Träume die, die gelebt werden.