Unaufhaltsame Bayern? Nagelsmann: "Konstanz ist das Wichtigste"

In den beiden vergangenen Jahren hat Julian Nagelsmann mit RB Leipzig den FC Bayern gejagt, seit dieser Saison steht der 34-jährige Cheftrainer beim Rekordmeister an der Seitenlinie. Der größte Schwachpunkt der Konkurrenz ist in Nagelsmanns Augen die mangelnde Konstanz.

Seit der Saison 2012/13 wurde der FC Bayern am Ende einer jeden Spielzeit Meister. Hin und wieder - etwa 2018/19 oder 2019/20 - fiel die Entscheidung im Titelrennen zu einem späteren Zeitpunkt, in der Regel zeichnete sich aber frühzeitig ab, dass die Schale erneut in München landen würde. Laut Julian Nagelsmann, der in seiner ersten Saison als Bayern-Coach die zehnte Meisterschaft in Folge anvisiert, lässt die Konkurrenz in einigen Phasen die nötige Konstanz vermissen.

Nagelsmann: "Am Ende hat es immer nur ein Verein geschafft"

"Meistens hat einer der Konkurrenten immer mal über einen gewissen Zeitraum geschwächelt, weil die Spieler vielleicht noch zu jung sind oder nicht das Topklassenniveau haben. Solche Schwankungen hat es in München kaum gegeben", sagte Nagelsmann gegenüber der Funke Mediengruppe. Der 34-Jährige weiß aus seiner Zeit bei RB Leipzig: "Als Nicht-Bayern-München-Trainer ist die Konstanz das Wichtigste. Mit der entsprechenden Tagesform kann man immer mal gegen Bayern München gewinnen. Am Ende hat es aber in den vergangenen Jahren immer nur ein Verein geschafft, das hohe Niveau über die ganze Saison zu halten: der FC Bayern."

"Das Wichtigste sind die Entscheidungsträger"

Zwar sei auch der wirtschaftliche Vorsprung ein Faktor für die Dominanz des FC Bayern. Geld allein reiche aber nicht aus, um eine absolute Spitzenmannschaft zu werden: "Andersherum sieht man auch an prominenten Beispielen, dass sie aus sehr viel Geld nicht das Optimale gemacht haben. Das Wichtigste sind am Ende die Entscheidungsträger", sagte Nagelsmann, der von seinen Erfahrungen in Leipzig und bei der TSG Hoffenheim berichtete: "Wenn man sich die Prozesse in Hoffenheim und Leipzig anschaut, sieht man, dass ein Mann da immer dabei war (Ralf Rangnick, d. Red.). Er hatte immer die Größe, viele Experten um sich herum zu versammeln und ihnen in ihren Bereichen viel Verantwortung zu geben. Am Ende kommt es darauf an, einerseits das nötige Geld zu haben, aber in den wichtigen Situationen auch die richtigen Entscheidungen zu treffen."