Nicht in Istanbul?
Medien: UEFA prüft erneute Verlegung des Champions-League-Finales

Das Finale der Champions League soll am 10. Juni (21 Uhr) in Istanbul stattfinden - eigentlich. Angeblich lässt die UEFA hinter den Kulissen prüfen, ob eine Notfall-Verlegung des Endspiels nach Lissabon möglich wäre.
Die UEFA soll bereits Gespräche mit dem portugiesischen Fußballverband über eine Verlegung des Champions-League-Finales von Istanbul nach Lissabon geführt haben. Dies berichtet die britische Boulevardzeitung Daily Mail. Demnach könnte das Endspiel um den Henkelpott nicht im Atatürk-Olympiastadion stattfinden, sondern im Estadio da Luz.
UEFA will Champions-League-Finale äußerst ungern verlegen
Hintergrund ist, dass Unruhen infolge der türkischen Präsidentschaftswahlen in Istanbul gefürchtet werden, sollte die zwei Jahrzehnte währende Herrschaft von Präsident Recep Tayyip Erdogan durch die Wahlen in diesem Monat ein Ende finden. Es heißt jedoch, die UEFA würde eine Verlegung des Endspiels nur äußerst ungern vornehmen, da das Champions-League-Finale bereits zweimal wegen COVID-19 in den Jahren 2020 und 2021 aus Istanbul verlegt wurde. Bereits damals diente Portugal mit Lissabon respektive Porto als Alternative.
Stichwahl möglicherweise weniger als zwei Wochen vor Endspiel
Erdogan lag in einer knappen Umfrage vor dem ersten Wahlgang am Sonntag fünf Prozentpunkte hinter seinem Hauptherausforderer Kemal Kilicdaroglu. Analysten zufolge deutet dies darauf hin, dass das Rennen zwischen den beiden Kandidaten in eine Stichwahl am 28. Mai münden könnte. Doch bereits 13 Tage später soll das Champions-League-Finale in Istanbul stattfinden. Noch wartet man bei der UEFA scheinbar die weiteren Entwicklungen ab. Doch viel Zeit bleibt aus organisatorischen Gründen nicht mehr.
