"Sehr einfach, nichts zu tun und zu kritisieren"

UEFA-Boss Ceferin kontert Supercup-Kritiker

Aleksander Ceferin (r.) beglückwünscht Hansi Flick beim Supercup.
Aleksander Ceferin (r.) beglückwünscht Hansi Flick beim Supercup. Foto: Imago Images

Dass die UEFA beim Supercup zwischen dem FC Bayern und dem FC Sevilla in Budapest rund 15.000 Zuschauer ins Stadion ließ, hatte inmitten der Corona-Pandemie hohe Wellen geschlagen. UEFA-Boss Aleksander Ceferin hat die Kritik vernommen und tritt dieser etwas schnippisch entgegen.

Obwohl Budapest vor dem Supercup zwischen dem FC Bayern und dem FC Sevilla überhaupt angepfiffen wurde, war die Entscheidung getroffen worden, aufgrund hoher Corona-Infektionswerte die ungarische Hauptstadt als Risikogebiet auszuweisen.

"Das machen die Leute!"

Trotz der Warnungen, auf Reisen nach Ungarn zu verzichten, strömten am Ende etwas mehr als 15.000 Zuschauer in die Puskas Arena. Im Gespräch mit Sportschau.de wird der UEFA-Chef Aleksander Ceferin mit der Kritik konfrontiert, welcher dem Verband aufgrund des Zulassens von derart vielen Zuschauern entgegenkam.

"Es ist sehr einfach, zu Hause zu sitzen, nichts zu tun und zu kritisieren. Das machen die Leute", wehrt sich Ceferin. Die andere Seite, wie beispielsweise die UEFA, versuche, Dinge zu verändern und den Leuten Hoffnung zu geben. Man habe den Menschen zeigen wollen, dass das Wichtigste am Fußball die Spieler und die Fans seien und das alles andere zweitrangig wäre. Laut Ceferin sei die Kritik nach dem Spiel verstummt, er sieht alle Karten auf seiner Seite – und sich in seinem Vorgehen bestätigt.

"Wir haben einen guten Job gemacht"

"Wir haben einen guten Job gemacht. Es ist typisch und populistisch von den Kritikern, dass sie nach dem Spiel nicht gesagt haben, dass das eine gute Sache war und wir auf weitere solche Spiele hoffen dürfen", fügt Ceferin an. "Sie warten auf die nächste Situation und tun bis dahin gar nichts. Ich mag so etwas nicht und werde das nicht unterstützen." An eine Fußballzukunft ohne Fans glaubt der Slowene derweil nicht. "Wir werden zurückkommen und den Fußball wieder so erleben, wie wir ihn kennen", sagt er stattdessen.

Andre Oechsner  
13.10.2020