Zusammen über 2 500 Spiele und 35 Meistertitel

10 Legenden, die Abschied von der Bundesliga nehmen

Piszczek feierte schon mit dem DFB-Pokalsieg einen ersten Abschied. Foto: Imago
Piszczek feierte schon mit dem DFB-Pokalsieg einen ersten Abschied. Foto: Imago

Am 34. Spieltag der Bundesliga stehen noch einige Entscheidungen aus. Die größte Spannung bietet der Abstiegskampf, an dessen Ende bei Arminia Bielefeld, dem 1.FC Köln oder Werder Bremen die Tränen fließen werden.

Schon vor Anpfiff der letzten neun Spiele der Saison wird dies bei einigen routinierten Profis der Fall sein. Sie nehmen Abschied von der Bundesliga, beenden teilweise gar ihre Karrieren. fussball.news hat zehn Legenden zusammengestellt, für die es in jedem Fall oder höchstwahrscheinlich der letzte Auftritt in der Beletage des deutschen Fußballs wird.

David Alaba, FC Bayern, 297 Spiele, 10 Meisterschaften 

Der Österreicher verlässt den Rekordmeister als einer der zwei meistdekorierten Bundesliga-Profis aller Zeiten. Nur Klubkollege Thomas Müller kann wie Alaba auf zehn Meisterschaften zurückblicken. Den 28-Jährigen zieht es bekanntlich aller Voraussicht nach zu Real Madrid.

Lars Bender, Bayer Leverkusen, 255 Spiele und Sven Bender, Bayer Leverkusen, 264 Spiele, 2 Meisterschaften (mit Borussia Dortmund)

Die Bender-Zwillinge wurden ein Leben lang im gleichen Atemzug genannt und so ist es nur folgerichtig, dass sie gemeinsam ihre Karriere beenden. Die 32-jährigen Ex-Nationalspieler haben für Bayer 04, und im Falle von Sven Bender auch für Borussia Dortmund, riesige Verdienste erworben. Dass ihr letztes Spiel beim BVB steigt, fügt sich nahtlos ins Bild. Dabei kann allerdings Lars Bender verletzungsbedingt kein letztes Mal mitwirken.

Jerome Boateng, FC Bayern, 313 Spiele, 9 Meisterschaften

Die Zukunft des 32-jährigen Weltmeisters von 2014 ist ungeklärt. Einen neuen Vertrag beim FC Bayern hat Boateng nicht erhalten, ein Wechsel ins Ausland scheint naheliegend. Romantisch wäre eine Rückkehr zu Hertha BSC, wo seine Karriere einst begann. Richtig Fahrt nahm sie freilich beim Hamburger SV auf.

Theodor Gebre Selassie, Werder Bremen, 270 Spiele

Angesichts der bedrohlichen Lage der Hanseaten kann der Klub dem Außenverteidiger nicht den Abschied bereiten, den er sich für treue Dienste verdient hätte. Womöglich verschiebt sich auch der Zeitpunkt noch, wenn Werder in die Relegation gehen muss. Offiziell ist derweil der Abschied von Gebre Selassie noch nicht, seine Ehefrau plauderte ihn aber vielsagend in sozialen Medien aus.

Sami Khedira, Hertha BSC, 106 Spiele, 1 Meisterschaft (mit dem VfB Stuttgart)

In Khedira hat erst diese Woche ein weiterer Weltmeister sein Karriereende bekannt gegeben. Einst als Junger Wilder mit dem VfB Meister geworden, zog der Mittelfeldmann in die große Fußball-Welt hinaus zu Real Madrid und Juventus. Nach einem halben Jahr bei Hertha, das immerhin den Klassenerhalt schaffte, ist nun Schluss.

Javi Martinez, FC Bayern, 164 Spiele, 9 Meisterschaften

Auch wenn andere Profis mehr Spiele absolviert haben, steht kaum jemand so sehr für die so erfolgreiche Ära des FC Bayern in den vergangenen Jahren wie Martinez. 2012 kam er als vermeintlich überteuerter Rekordtransfer vom Athletic Club nach München, wo die Fans schnell ihr Herz an den Defensiv-Allrounder mit dem Hang zu wichtigen Toren verloren. In jeder seiner Spielzeiten in der Bundesliga gewann er die Meisterschale, nun geht es wohl zurück ins Baskenland.

Lukasz Piszczek, Borussia Dortmund, 331 Spiele, 2 Meisterschaften

Ein absolutes Muster an Beständigkeit, gehörte der Pole über Jahre hinweg zu den besten Außenverteidigern in der Bundesliga und ganz Europa. Die Zeit nagte an Piszczek, der in den vergangenen Wochen eine nicht mehr für möglich gehaltene Renaissance feierte. Der BVB verabschiedet den Publikumsliebling dem Gesetz der Serie nach mit einem Sieg: Der 35-Jährige gewann alle zehn Saisonspiele, in denen er zum Einsatz kam.

Marcel Schmelzer, Borussia Dortmund, 258 Spiele, 2 Meisterschaften

Auf der gegenüberliegenden Seite von Piszczek verdiente sich auch Schmelzer über Jahre hinaus mit riesigem Kämpferherz großen Respekt beim BVB. Die Öffentlichkeit unterschätzte den Ex-Kapitän oftmals, woran auch eine unglückliche Karriere in der Nationalmannschaft schuldig sein dürfte. Der Linksverteidiger verpasste seine letzte Dortmunder Saison bereits verletzungsbedingt vollständig, will aber wohl die Schuhe noch nicht an den Nagel hängen.

Oscar Wendt, Borussia Mönchengladbach, 243 Spiele

Mit seinen zehn Jahren bei den Fohlen ist der Schwede zwar 'nur' der Profi mit den drittmeisten Spielzeiten, dennoch schmerzt sein Abschied der Fan-Seele. Immerhin konnten sich die Anhänger von Gladbach darauf vorbereiten, weil Wendt seine Rückkehr zu den Wurzeln bei IFK frühzeitig bekannt gegeben hat. Noch offen, ob er im Saison-Finale einen letzten Einsatz absolviert. Ein Abschied im letzten Heimspiel kam nicht zustande (fussball.news berichtete).

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Lars Pollmann  
20.05.2021